Im Winter kommen sie oft in großen Schwärmen zu uns: Ringeltauben
Im Winter kommen sie oft in großen Schwärmen zu uns: Ringeltauben
Wie jedes Jahr im Winter sind auch in den letzten Tagen wieder große Schwärme von Ringeltauben bei uns im Kraichtal gelandet. Dieser Schwarm umfasste zum Beispiel mehrere Hundert Tiere. Die Ringeltauben kommen aus ihren Brutgebieten und bleiben bei uns bis Ende Februar/Anfang März. Sie sind Teilzieher. Wenn der Winter in einem Gebiet zu streng ist – oder die Nahrungsangebote knapp werden, dann ziehen sie weiter. Ringeltauben sind die größten einheimischen Tauben. Man erkennt sie an den weißen Flügelbinden und vor allem an den seitlichen weißen Halsflecken. Bei uns sieht man sie jetzt auf frisch bearbeiteten Feldern, leergeräumten Zwischenfruchtfeldern oder auch Wiesen. Ringeltauben ernähren sich vorwiegend von pflanzlicher Nahrung. Kennzeichen der ziehenden Schwärme ist die relativ hohe Fluchtdistanz dieser Vögel. Dies mag auch daran liegen, dass die Ringeltauben bei uns vom 1. November bis zum 20. Februar bejagt werden dürfen. Die Bejagung erfolgt in Deutschlande regional unterschiedlich und ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Ringeltauben müssen sich aber vor allem vor ihren natürlichen Feinde wie Habicht, Wanderfalke, Sperber und Uhu in Acht nehmen.
Auf diesem – mehrere Hektar großen Kulturland wurden im vergangenen Jahr auf verschiedenen großen Äckern, Mais, Soja und Sonnenblumen angebaut. Kein Wunder also, dass sich der große Schwarm hier niedgerlassen hat. Und hier gibt es tatsächlich noch viel zu holen.Unaufhaltsam bewegt sich die Masse der Tiere auf dem Feld vorwärts. Dabei übersehen die Tauben nichts. Immer wieder entdeckt eine der Tauben etwas Fressbares. In der unmittelbaren Nachbarschaft befindet sich ein Erlenbruchwald, in welchem die Vögel Schlafmöglichkeiten und Deckung finden. Allerdings fliegen die Tauben bei der geringsten Störung auf, drehen im großen Pulk eine oder mehrere Runden und lassen sich dann – je nach Lage – wieder in der Nähe nieder – oder sie verschwinden in ein anderes in der Nähe befindliche Gebiete. Bei Nahrungsquellen – wie es in diesem Gebiet der Fall ist -kommt es aber oft vor, dass der Schwarm hier an mehreren aufeinander folgenden Tagen auftaucht.
Und dann geschieht es doch: Eine Rabenkrähe, ein Bussard, ein Spaziergänger mit Hund – oder ein Auto – und schon geht der gesamte Schwarm in die Luft, bildet eine enge Formation, dreht einige Runden – und zieht dann ab. Wenn die Gefahr vorbeit ist, kommen sie vielleicht wieder.
In einem weiteren Beitrag in meinem BLOG erfahren Sie mehr über die Ringeltaube.
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