Wie man die bei uns vorkommenden Rosenkäfer-Arten unterscheiden kann

Wie man die bei uns vorkommenden Rosenkäfer-Arten unterscheiden kann

Im Kraichtal kann man drei Rosenkäfer-Arten beobachten. Während eine Rosenkäfer-Art recht häufig ist, kommen die beiden anderen Arten eigentlich nur im Oberrhein-Gebiet – und auch da nur recht selten vor. Alle drei Arten sind aber geschützt! Besonders selten ist der „Trauer-Rosenkäfer“. Tatsächlich gibt es weltweit einige Tausend Arten, in Europa sind es etwa 10 Arten, von denen es manchmal mehrere Unterarten gibt. Die meisten von ihnen sind geschützt.  Auf dem Bild oben paaren sich gerade zwei Trauer-Rosenkäfer, während ein naher Verwandter, ein Gartenlaubkäfer,  vergeblich „Anschluss“ sucht …

Goldglänzender Rosenkäfer

Trauer-Rosenkäfer

Zottiger Rosenkäfer

Der „Goldglänzende Rosenkäfer“ ist auf dem Rücken grün gefärbt. Bei entsprechendem Licht leuchten die Flügeldecken golden bis kupferfarben.  Die Färbung bei den Rosenkäfern ist sehr variabel und kann in vielen metallischen Farben leuchten. Die abgebildeten Rosenkäfer bearbeiten gerade Ligusterblüten

Der „Trauer-Rosenkäfer“ ist schwarz gefärbt. Auf dem Rücken trägt er viele weiße Punkte. Das Halsschild des Käfers trägt 6 weiße Punkte, die in 2 parallelen Linien angeordnet sind. Der Körper ist struppig behaart. Ältere Exemplare haben oft keine Haare mehr am Körper, weil diese abgerieben sind.  Die Bilder zeigen Trauer-Rosenkäfer auf Rotklee und  Flockenblume

Der „Zottige Rosenkäfer“ ist ebenfalls schwarz, hat aber ein anderes Punktemuster als der Trauer-Rosenkäfer. Zudem fehlen die 6 weißen Punkte auf dem Halsschild des Käfers. Auch die Zottigen Rosenkäfer zeigen ein sehr unterschiedliches Punkte-Muster. Der große Unterschied zum Trauer-Rosenkäfer ist aber die dichte Behaarung des gesamten Rückens, die beim Trauer-Rosenkäfer fehlt. Die Bilder zeigen Zottige Rosenkäfer auf Löwenzahn.

Die Rosenkäfer gehen mit den Blüten und Blütenständen nicht zimperlich um. weil sie sich wie es hier der Fall ist, in die jeweiligen Blütenstände hineinwühlen und die Einzelblüten abbeißen, um an Nektar un Pollen zu kommen. Meist verlassen sie einen Blütenstand – wie hier bei einer Flockenblume – erst dann, wenn die meisten Einzelblüten abgeerntet und zerstört sind. Auch das Scheinbockkäfer-Weibchen, das noch an einer intakten Einzelblüte sitzt, wird vielleicht bald keine intakte Blüte mehr vorfinden.  Die einzelnen Rosenkäfer-Arten haben sich auf bestimmte Pflanzen spezialisiert: so findet man den Trauer-Rosenkäfer meist auf Korbblüten, den Zottigen Rosenkäfer meist auf gelblühenden Pflanzen – und den Goldglänzenden Rosenkäfer an Rosen, Doldenblüten . Der Schaden, den sie bei ihren Blütenbesuchen anrichten, ist meist unerheblich, verglichen mit ihrer Rolle als Bestäuber von Blüten. Und vor allem gilt: Diese Rosenkäfer stehen unter strengem Schutz und dürfen nicht getötet werden!

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