Ein Rotmilan auf der Jagd
Ein Rotmilan auf der Jagd
Jetzt ist die Zeit der Greifvögel: Die Vegetation auf den Feldern beginnt gerade – und von oben ist noch freie Sicht auf den Boden. Vor allem der Milan mit seiner beachtlichen Flügelspannweite von 180 cm ist ein ganz toller Flieger, der auch den Segelflug hervorragend beherrscht. Es ist richtig spannend zuzusehen, mit welcher Eleganz und „Lässigkeit“ er sich am Himmel bewegt. Dabei genügt oft eine kleine Bewegung des langen Schwanzes um die Richtung des Fluges zu ändern. Jetzt im Frühjahr sucht er oft knapp über dem Boden nach Beute. Wenn er etwas wahrnimmt, stürzt er sich aus oft geringer Höhe auf die Beute und ist sehr oft erfolgreich.
Aber es klappt nicht immer. Offenbar war die Beute schneller. Hier im Zwischenfruchtfeld finden die Beutetiere des Milans noch ausreichend Deckung. Wenn in ein paar Tagen das Feld bearbeitet ist, ändert sich hier die Lage für die Beutetiere dramatisch: Die jetzt noch sehr gute Deckung entfällt dann.
Dann startet der Rotmilan seinen Jagdflug erneut. Er hat hier schon in den letzten Tagen genügend Beute gemacht. Deswegens sucht er jetzt das mehrere Hektar große Feld weiter ab.
Hier auf den Bildern sieht man, dass er mit ausgebreiteten Flügeln mit nur geringen Bewegungen die Richtung und die Flughöhe steuert, während der gefächerte Schwanz durch kleine Hin- und Herbewegungen das eigentliche Steuerorgan zu sein scheint. Allerdings kommt ihm an diesem Tag der kräftige Ostwind zu Hilfe.
Bleibt zu hoffen, dass wir diesen tollen Vogel noch viele Jahre bei uns im Kraichtal bewundern können, denn der „Gabelweih“, wie er bei uns auch oft genannt wird, ist inzwischen selbst zur bedrohten Art geworden…..
Hier in Oberacker gibt es noch einige Paare dieser eleganten Vögel. Ich sehe ihnen gerne zu. Hoffentlich sehe ich sie noch lange.