Wer will schon während seiner „Siesta“ gestört werden …

Wer will schon während seiner "Siesta" gestört werden ...

Im Kraichtal gibt es in einem  Naturschutzgebiet einen kleinen See. Rings um den See befindet sich ein kleines Auwäldchen. Dichtes Gebüsch und Hecken verhindern die Sicht auf den See. Rings um den kleinen See befinden sich mehrere Kleingewässer, die aber in den letzten Jahren in den Sommermonaten trocken gefallen sind. Für Vögel wie diesem Graureiher bieten sich hier tolle Möglichkeiten, dort auf Jagd zu gehen oder sich  im Schutz der dichten Vegetation auszuruhen. Erleichtert wird die Sache durch einen großen umgestürzten Baum, der mit einigen Ästen aus dem Wasser ragt.  So haben Vögel zum einen eine gute und geschützte Standmöglichkeit zum anderen bieten die Äste direkt über dem Wasser tolle „Ansitzpunkte“ für die Jagd auf Fische, Amphibien  und andere Kleintiere. Dieser Graureiher stand unbeweglich auf einem Ast und schien die Sonne zu genießen. Doch da bemerkte er, dass sich jemand näherte …

Trotz seines gut geschützten Ruheplatzes war auch dieser Graureiher  sehr scheu.  Dies liegt daran, dass Graureiher in vielen Gegenden verfolgt werden – und zum Beipsiel bei den Besitzern von Fischzuchtanlagen, wie sie hier im Kraichtal und in der Umgebung recht häufig sind, auch nicht gern gesehen werden. Er flog  daher sofort auf und verschwand  in den hinteren Bereich des Sees. Und sein Flug ist sehenswert:  Es ist immer wieder beeindruckend, mit welcher Kraft – aber auch mit welcher Eleganz ein solch großer Vogel fliegen kann.

Bei einer Spannweite von fast zwei Metern ist es schon ein imposantes Bild, wenn der Graureiher auffliegt.

Der Kopf und die Beine werden zunächst gestreckt. Wenn dann die Flughaltung erreicht ist, wird der Kopf zurückgebogen, während die  Beine nach hinten gestreckt bleiben.

Nach ein paar Flügelschlägen war er dann im dunklen Bereich des Wäldchens verschwunden. Wie sich herausstellte, hatte er in der Krone einer alten Erle Deckung gesucht.  Doch einen Tag später  war er schon wieder auf „seinen Ast“ im See zurückgekehrt.

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