Schwalbenschwanz
Der Schwalbenschwanz ist ein sehr großer Schmetterling. Gemeinsam mit dem Segelfalter ist er die größte Schmetterlingsart in Deutschland. Seinen spitzen Anhängseln an den Hinterflügeln, die wie der Schwanz einer Rauchschwalbe aussehen, hat er seinen Namen zu verdanken. Die Hauptfarben sind schwarz-gelb, sowie rote Augenflecken an den Flügelrändern der Hinterflügel. Die Hinterflügel tragen am Rand ein blau gefärbtes Band. An den Vorderbeinen hat er lange Haare, die wie ein Kämmchen aussehen. Er verwendet sie zum Putzen.
Der fertige Schmetterling ernährt sich von verschiedenen Blütenpflanzen, hier zum Beispiel am Rotklee. Mit seinem langen Rüssel kommt er leicht an die Nektarquellen in den Blüten heran.
Der Schwalbenschwanz liebt offene und sonnige Flächen und Magerrasen, wo er seine Eier ablegen kann. Als Futterpflanze brauchen die Raupen des Schwalbenschwanzes Doldenblütengewächse, zum Beispiel die Wilde Möhre.
Ein Kennzeichen der Wilden Möhre ist es, dass sich die Dolden nach dem Verblühen wie ein Vogelnest zusammenballen.
Das Schmetterlingsweibchen legt seine Eier direkt auf die Blätter der Futterpflanze. Wenn die Raupen schlüpfen, fangen sie sofort mit dem Fressen an. Die Raupen häuten sich mehrfach – und sehen nach jeder Häutung anders aus. Im folgenden Bild ist eine fast ausgewachsene Raupe zu sehen.
Die Raupen des Schwalbenschwanzes sind auffällig gefärbt. Schwarze Bänder mit roten Flecken auf grünem Grund.
Natürlich kann man die Raupen auch im Kulturland finden, wenn dort auf Äckern oder in Gärten die Kultur-Möhre, Dill oder Pastinak angebaut wird.
Da die Wilde Möhre vorwiegend auf Magerwiesen vorkommt, ist das Vorkommen des Schwalbenschwanzes stark bedroht. Er steht deswegen unter Naturschutz. Meist hält sich der erwachsene Falter auf reich blühenden Wiesen auf. Bevorzugte Futterplanzen sind der Rotklee, aber auch der Flieder wird geschätzt.
Die erwachsenen Falter leben in blütenreichen Wiesen, wo sie sich von zahlreichen Blütenpflanzen ernähren. Hier ist es eine Wiese mit Rotklee.
Im Flug ist der Schwalbenschwanz nicht zu übersehen.
Mitte Juli: Dieser Falter ist schon stark „abgeflogen“. Die Flügel sind beschädigt und teilweise durchlöchert. Auch die Farben sind im Vergleich zur ersten Sommergeneration stark verblasst. Trotzdem kann der Falter damit noch recht gut fliegen. Dieser holt sich bei einer Wilden Karde gerade Nektar aus den Blüten.
Vom Schwalbenschwanz gibt es im Jahr 3 Generationen. Die erste Generation fliegt bei uns von Ende Aril bis Juli, die beiden folgenden Generationen fliegen im Juli und im September. Die Raupen der 3. Jahresgeneration verpuppen sich im Herbst und überwintern als Puppe.