Rehe: Leben im „Sprung“

Rehe: Leben im "Sprung"

Im Sommerhalbjahr trifft man Rehe meist einzeln – oder nur in kleinen Gruppen an. Diese bestehen in der Regel aus dem Muttertier („Ricke“) und ihren Kitzen. Während der Wintermonate schließen sich die Rehe zu größeren Gruppen zusammen, in denen sich die Jungtiere des vergangenen Jahres, die Böcke und die Ricken befinden. Diese Gruppen nennt man „Sprünge“. Das Bild zeigt eine Gruppe aus zwölf Rehen: zwei Böcke und 10 weibliche Tiere. Sie gehören zu einem Sprung, der aus insgesamt 12 Tieren besteht.

Jetzt im Februar finden die Rehe in unserer Kulturlandschaft mit Äckern, Mähwiesen und Streuobstwiesen genügend Nahrung. Und wenn es noch ausreichend Zwischenfrucht-Felder und Äcker mit aufgehender Saat gibt, ist dies für die Rehe ideal. Sie suchen sich vor allem eiweißreiches Futter aus.

Hier sind  Tiere eines weiteren „Sprungs“ zu sehen. Die einzelnen Tiere haben sich auf der Wiese verteilt. Völlig entspannt bewegen sie sich auf den Äckern und suchen nach eiweißreicher Nahrung. Es gibt im Kraichtal mehrere Stellen, an denen man solche Sprünge regelmäßig antreffen kann. Neben solch kleinen Sprüngen gibt es auch einige Sprünge mit mehr als 30 Rehen.

Bei uns im Kraichtal gibt es mehrere Sprünge. Einige davon bestehen aus mehr als 50 Tieren. Diese Form des Zusammenlebens in den Wintermonaten bietet allen Tieren einen optimalen Schutz.   Während sich einige Tiere ausruhen oder wiederkäuen,  gibt es immer welche, die genau aufpassen. Wenn sie nicht fressen, lagern sie meist an erhöhten Stellen. Von dort aus können etwaige Gefahren früh erkannt werden – und der gesamte „Sprung“ bringt sich in Sicherheit. Dieser Sprung, der aus knapp 20 Tieren besteht, enthält Alt- und Jungtiere beider Geschlechter. Bei einigen Böcken sind auch die Geweihe zu sehen. Allerdings lösen sich die Sprünge spätestens Ende April wieder auf. Dann beginnt die Paarungszeit, die „Brunftzeit“ bei den Rehen. Dann versuchen die Böcke ein Revier zu besetzen und möglichst viele Weibchen zu bekommen.

 

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