Man kennt sie vom Mai-Ausflug: Märzfliege oder Markusfliege
Man kennt sie vom Mai-Ausflug: Märzfliege oder Markusfliege
Die meisten Menschen, welche schon einmal bei einer Mai-Tour in Waldnähe unterwegs waren, haben mit diesem Insekt sicher schon einmal eine Begegnung gehabt. Es ist die März- oder Markusfliege, die eigentlich gar keine Fliege sondern eine Mücke ist – und innerhalb der Insektengruppe der Zweiflügler zur Familie der Haarmücken gehört. „Markus-Fliege“ heißt sie deswegen, weil sie um den „Markus-Tag“ (25. April) herum häufig in großen Schwärmen auftritt. „Märzfliege“ heißt sie, weil die voll entwickelten Tiere Anfang März aus den Puppenhüllen ausschlüpfen und bis zum Mai in Schwärmen unterwegs sind.
Die Märzfliegen sind schwarz glänzende Mücken mit sehr kurzen Fühlern. Mit einer Körperlänge von knapp mehr als 1 cm sind sie die größten Haarmücken in Europa. Während die Männchen stark behaart sind und halbkugelartige, große Augen besitzen, haben die Weibchen nur kleine, seitlich stehende Augen und einen kleineren Kopf. Auch sind sie viel weniger behaart als die Männchen. Man kann sie oft an Büschen, Hecken und Waldrändern in der Nähe von offenen Gewässern beobachten.
Wenn sie sich paaren, tanzen die Märzfliegen miteinander in der Luft. Dabei lassen die Männchen – wie dies bei Mücken öfter vorkommt – die Beine hängen. Nach der Paarung legt das Weibchen bis zu 100 Eier in den Boden. Kurz nach der Paarung sterben die erwachsenen Tiere ab. Märzfliegen haben nur eine Generation pro Jahr. Aus den geschlüpften Eiern entwickeln sich Larven, welche sich vor allem von verrottendem Pflanzenmaterial ernähren. Die Überwinterung erfolgt in der Humusschicht oder unter Blättern. Die Verpuppung erfolgt im Boden. Anfang März folgt dann die nächste Generation.
Die erwachsenen Märzfliegen ernähren sich von Pflanzensäften und Nektar und spielen dabei eine Rolle als Bestäuber der Blütenpflanzen.
Die Bildergalerie zeigt Märzfliegen, die sich gerade auf Pflanzen befinden. Bei den aufgenommenen Märzfliegen handelt es sich ausschließlich um männliche Tiere. Wegen der kalten, nassen und sehr windigen Wetterbediungen in den letzten Tagen konnten nur Männchen fotografiert werden. Jedenfalls sind die großen, halbkugelförmigen Augen, die starke Behaarung und die kurzen Fühler zu erkennen. Die Aufnahmen entstanden unter stark windigen Bedingungen. Man kann erkennen, dass sich die Märzfliegen an den Pflanzen festklammern – oder auf der Unterseite eines Blattes Schutz vor dem Wind suchen.