Kanadagänse zu Besuch im Kraichtal
Kanadagänse wieder einmal zu Besuch im Kraichtal
Es kam in den letzten Jahren schon immer mal vor, dass sich eine Kanadagans während der Wintermonate im Kraichtal aufhielt. Doch jetzt, Ende April, ist dies neu. Zumal jetzt mehrere Gänse aufgetaucht sind. So wird es spannend sein, was sich in diesem Jahr bei uns mit den Kanadagänsen tun wird. Tatsächlich haben sich die Kanadagänse, die etwas größer als Graugänse sind, in den letzten Jahren in vielen Gebieten angesiedelt. So gibt es – wenige Kilometer von uns entfernt – in der Rheinebene mehrere Gebiete, in denen sie in relativ großer Zahl vorkommen und dort auch regelmäßig brüten. Dass sie sich nicht immer beliebt machen, wenn sie zum Beispiel ihre Jungen durch gut besuchte Liegewiesen führen, ist natürlich klar.
Kanadagänse stammen ursprünglich aus Nordamerika. Sie wurden vor einigen Hundert Jahren in Europa als Geflügel eingeführt und verwilderten. So verbreiteten sie sich in mehreren europäischen Ländern, unter anderem auch in Deutschland. Dort kommen sie heute wild vor. Im Winter kommen aber auch Gänse aus Nordeuropa zu uns. Man erkennt Kanadagänse am schwarzen Hals und Kopf, dem weißen Wangen- und Kehlfleck und dem braun gemusterten Rücken.
Für den Moment scheint ihnen der See zu gefallen. Jedenfalls gründeln sie schon und sind auch alle nach einem ersten Erkundungsflug in die Umgebung wieder zum See zurückgekehrt ….
Die Kanadagänse lieben Gewässer wie diesen See, der Flachwasserzonen und genügend Pflanzenbewuchs an seinen Rändern aufweist. Sie ernähren sich von Pflanzen, die sie aus dem jeweiligen Gewässer holen – bedienen sich aber auch in den Grünlandflächen und Feldern in der Umgebung. Nach der Erntezeit suchen sie auch oft die benachbarten Felder nach Ernteresten (z.B. Mais) ab. In Deutschland unterliegen sie dem Jagdgesetz und dürfen vom 1. November bis zum 15. Januar bejagt werden. Noch sind die Kanadagänse bei uns lediglich „Badegäste“. Es wird also spannend sein, ob sich in diesem Jahr vielleicht mehr tun wird. …
