Ende September: Im Brombeerstrauch tut sich noch was – Grüne Zwergzikade

Ende September: Im Brombeerstrauch tut sich noch was - Grüne Zwergzikade/Binsenschmuckzikade

Die Binsenschmuckzikade oder Grüne Zwerkzikade gehört zur Insektenfamilie der Zwergzikaden. Man kann sie während der Sommermonate vor allem an warmen Juni und Julitagen in Feuchtwiesen und nassen Lebensräumen beobachten. Die Fotos entstanden im September an einer Brombeerhecke am Rande eines Erlen-Bruchwaldes im Kraichtal. Bei uns im Kraichtal kann man sie vor allem entlang von Gräben und gewässerbegleitenden Gehölzen und Hecken finden.

Die Grüne Zwergzikade erreicht eine Körperlänge von fast einem Zentimeter. Männchen sind deutlich kleiner als die Weibchen. Männchen und Weibchen sind unterschiedlich gefärbt. Auffällig ist das schwarz-gelb gestreifte Gesicht und zwei große eckige schwarze Flecken auf dem Scheitel. Die Grünen Zwergzikaden ernähren sich von einer Vielzahl verschiedener Pflanzen. Dabei saugen sie vor allem die Säfte von Binsen und Süßgräsern. Deswegen haben sie auch den Namen Binsenschmuckzikade erhalten – auch weil sie der Sumpfschmuckzikade ähneln.

Die Männchen und Weibchen der Grünen Zwergzikade sind unterschiedlich gefärbt. Während die Weibchen  immer blaugrün sind, sind die Vorderflügel der Männchen dunkelblau bis blauschwarz gefärbt. Diese Grünen Zwergzikaden erscheinen bei uns ab Mitte Mai und sind – je nach Witterung bis Mitte/Ende Oktober zu finden.  Die Eier werden in Gräsern abgelegt, wo sie überwintern. Im Gegensatz zu manch anderen Insekten durchlaufen diese Zikaden fünf Larvenstadien, bis sie voll entwickelt sind.   Mit dem Alter entwickeln sich die Flügel und die Fortpflanzungsorgane. Eigentlich kann man schon bei den ersten Larvenstadien die spätere Form der Zikade erahnen. Die Grüne Zwergzikade ist bei uns derzeit noch nicht gefährdet oder bedroht. Obwohl sie in den passenden Biotopen recht häufig vorkommt,  wird sie wegen ihrer Größe aber oft übersehen.

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