Ein seltener Besucher an der Hauswand: Dunkelbrauner Halsgrubenbock

Ein seltener Besucher an der Hauswand: Dunkelbrauner Halsgrubenbock

Der Dunkle Halsgrubenbock gehört zur artenreichen Familie der Bockkäfer. Im Kraichtal ist er recht selten. Die Larven des Käfers ernähren sich im Holz von Nadelbäumen. In Nord- und Ostdeutschland ist er häufiger anzutreffen. Die erwachsenen Käfer werden fast 5 cm lang.

Der Dunkelbraune Halsgrubenbock hat braune bis schwarze, weiche Deckflügel. Diese  haben jeweils 2 bis 3 schwach ausgeprägte Längsrippen. Ein weiteres wichtiges Kennzeichen des Dunkelbraunen Halsgrubenbocks sind die beiden grubenartigen Vertiefungen an den Seiten des kugelförmigen Halsschildes, weswegen dieser Käfer auch seinen Namen erhalten hat.  Daneben kann man den Käfer auch an seinen weit hervortretenden kugelförmigen Augen erkennen.

Die erwachsenen Käfer fliegen von Juli bis September. Weil sie dämmerungs- und nachtaktiv sind, verstecken sie sich tagsüber an den entsprechenden Bäumen unter lockeren Rindenstücken.  In diesem Fall suchte der Käfer sein Tagesversteck hinter einer großen Kübelpflanze an einer Hauswand. Tatsächlich habe ich ihn nur zufällig dort entdeckt. Die Weibchen legen ihre Eier in bereits vorgeschädigte Bäume ab. Vom Bast aus dringen die Larven bis ins Holz vor und entwickeln sich dort.  Nach 2 bis 3 Jahren verpuppen sie sich. Manchmal schlüpfen die erwachsenen Käfer auch aus schon fertig verarbeitetem Holz. Spechte, Dachse und Wildschweine sind die natürlichen Feinde des Käfers, wenn sie Bäume und Baumstümpfe nach Insektenlarven durchsuchen.  Darüber hinaus treten auch einige räuberisch lebende Insektenarten als Feinde des Dunkelbraunen Halsgrubenbocks auf.

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