Ein problematischer Einwanderer: Kanadische Goldrute

Ein problematischer Einwanderer: Kanadische Goldrute

Die Kanadische Goldrute ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütengewächse und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Die Goldrute wächst auf brachliegenden Äckern, Unkrautfluren, an Gewässerrändern und in Auwäldern. Und weil sie auch Lehmböden mag, kommt sie auch bei uns im Kraichtal sehr häufig vor. Sie kann Höhen von mehr als  2 m erreichen.Da sie sich auch durch Ausläufer vermehren kann, ist sie schnell in der Lage, dichte Bestände zu bilden und dort die lichtliebenden einheimischen Pflanzen zu verdrängen. Dadurch ist sie zum Problem geworden, weil dadurch auch Tierarten gefährdet werden, die von diesen Pflanzen leben. Will man sie wieder loswerden, ist eine intensive und gründliche mechanische Bearbeitung notwendig.

Die Gesamt-Blütenstände der Kanadischen Goldrute bilden zahlreiche Blütenkörbchen aus, die jeweils viele Zungen- und Röhrenblüten enthalten – und die von Bienen, Wespen, Schwebfliegen, Hummeln und Schmetterlingen besucht werden. Die Blütenkörbchen befinden sich auf der Oberseite der Rispenäste, die bogenförmig gekrümmt sind. Die Goldrute blüht von August bis in den Oktober hinein.

Die Kanadische Goldrute besitzt schmale, lanzettförmige Blätter, die im vorderen Bereich gesägt sind. Da sie seit mehreren Jahrhunderten in Europa wächst und häufig als Gartenpflanze, zu Heilzwecken oder zum Färben verwendet wurde, gibt es inzwischen zahlreiche Artengruppen der Goldrute.

Hier sieht man den Beginn der Besiedelung einer Wiese durch die Kanadische Goldrute.  Schon haben sich einige kleinere Bestände der Pflanze gebildet, die sich weiter recht schnell durch unterirdische Ausläufer vergrößern können. Problematisch wird dies, wenn die Ausbreitung der Pflanze auf Trocken- und Halbtrockenrasen erfolgt, wo besonders schützenswerte einheimische Pflanzen wachsen, z. B. Orchideen und andere lichthungrige Pflanzen. Deswegen werden solche Bestände mechanisch entfernt, obwohl dies einen hohen Arbeitsaufwand erfordert. So ist es nicht verwunderlich, wenn die Kanadische Goldrute zu den invasiven Arten zählt.

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