Ein neues Storchenpaar ist im Kraichtal angekommen

Ein neues Storchenpaar ist im Kraichtal angekommen

Im Kraichtal hat sich ein weiteres Storchenpaar eingestellt. Dabei scheinen sie den Platz für ihr Nest besser ausgesucht zu haben als die „Bahnhofstörche“ in Kraichtal-Gochsheim. Statt einen Strommast haben sie einen mächtigen, abgebrochenen Pappelstamm als Unterlage ausgesucht. Zudem ist die Nestumgebung nicht so umtriebig wie dies im Industriegebiet in Bahnhofnähe der Fall ist. Die mächtige Pappel steht bei der Kläranlage Unteröwisheim in unmittelbarer Nähe der Kraich. Da das Nest in einer respektablen Höhe gebaut wird,  lässt hoffen, dass die Störche vor Belästigungen und Störungen geschützt sind.

Tatsächlich bietet der Standort des neuen Nestes einige Vorteile: zum einen gibt es in der Nähe große Wiesen- und Feldflächen, wo die beiden Störche auf Nahrungssuche gehen können; zum anderen bieten die zahlreichen Gehölze Deckung und Schutz . Zwar ist der Stamm – wie man deutlich erkennen kann –  von Baumpilzen befallen, doch wird er auch in den nächsten Jahren noch ein stabiles Nestfundament bieten können.

Offenbar hat inzwischen die Bebrütung des Geleges bereits begonnen, obwohl kurz zuvor noch eine Paarung beobachtet werden konnte. Im Moment brütet das Weibchen, das Männchen ist unterwegs um Nestmaterial zu besorgen. Bald wird er wieder mit Material ans Nest zurückkommen.

Und schon kommt er wieder angeflogen. Er hat offenbar Material zur Auskleidung der Nestmulde mitgebracht. So wie es aussieht, hat er vom Bachufer und den anliegenden Wiesen getrocknete Halme gesammelt und zu einem Ballen geformt. Während das Weibchen weiterbrütet, stopft das Männchen das Material am Weibchen vorbei in die Nestmulde. Durch die Bewegungen des Weibchens beim Brüten wird dann das eingetragene Material in der Mulde verteilt werden.

Unterdessen bleibt das Weibchen ungerührt auf dem Gelege sitzen und lässt sich von den Nestarbeiten des Männchens nicht stören.

Und schon geht es weiter. Anscheinend hat er genügend Nestmaterial in der Umgebung gefunden.  Am Nest wird während der gesamten Brutzeit gearbeitet. Oft bringen beide Altvögel Nestmaterial mit, um das Nest zu verbessern. Solange das Paar zusammenbleibt, wird auch das Nest in den folgenden Jahren wahrscheinlich weiter genutzt werden. Jetzt aber bleibt es erst einmal sehr spannend, wie es mit den Störchen bei der Kläranlage weitergeht …..

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2 Comments

  1. Was für tolle Bilder!
    Bei uns in Oberweier (Bühl) ist das Storchenpaar schon ganz lange wieder auf dem alten Schulhaus. Zumindest einer hat Ende Januar das Nest begutachtet. Ich frage mich, wie weit der weg war.

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