Der Sommerflieder hat in diesem Jahr auch im August und im September noch eine recht lange „Besucher-Liste“
Der Sommerflieder hat in diesem Jahr auch im August und im September noch eine recht lange "Besucher-Liste"
Wer sich Schmetterlinge in seinem Garten wünscht, der macht sicher nichts falsch, wenn er sich den Sommerflieder in seinen Garten holt. Dabei muss es nicht ein großer Strauch sein, der mehrere Meter hoch wird – es gibt auch zahlreiche Kulturformen des Sommerflieders die relativ klein bleiben. Große Ansprüche an den Boden stellt er nicht. Bei uns im Kraichtal findet er gute Bedingungen vor, weil er es warm mag. Er erträgt unsere Winter und hält auch die zunehmend warmen Sommermonate aus. Was ihn aber für die Insektenwelt interessant macht, ist sein großes Angebot an Nektar für die bestäubenden Insekten. Da er in den blütenarmen Sommermonaten bis in den Herbst hinein reich blüht, bildet er eine hervorragende Nahrungsquelle für Insekten. Schon seit mehreren Wochen stellt sich derzeit eine große Zahl an Schmetterlingen, Hummeln, Bienen, Wildbienen, Schwebfliegen und anderen Insektenarten beim Sommerflieder ein. Sogar in der Nacht ist der Sommerflieder von vielen Nachtfaltern umschwärmt, die sich dort am angebotenen Nektar bedienen. Doch viele der einheimischen Nachtfalter sind auch tagsüber- und das sogar bei großer Hitze am Sommerflieder unterwegs. Die folgenden Bilder zeigen einige Insektenarten, welche in diesem Jahr beim Besuch des Sommerflieders im Garten beobachtet wurden.
Der Sommerflieder ist eine Pflanze aus der Familie der Braunwurzgewächse. Mit dem Flieder ist er allerdings nicht verwandt. Weltweit gibt es viele Arten. Bei uns finden sie vor allem als Gartenpflanzen und als Sträucher in Parks Verwendung. Inzwischen gibt es zahlreiche Kulturformen in vielen Wuchsgrößen (Zwergstrauch bis mehrere Meter hohe Sträucher ) und auch in verschiedenen Blütenfarben: Blau-, Rottönen oder Weiß. Allerdings ist die Pflanze in einigen Ländern zum Problem geworden, wo der Sommerflieder wegen der Konkurrenz zu den enheimischen Pflanzen nicht mehr gehandelt werden darf. Aber als Nahrungsquelle für Insekten ist er sehr zu empfehlen.