Sumpfmeise oder Nonnenmeise

Sumpfmeise oder Nonnenmeise

Obwohl die Sumpfmeise  bei uns im Kraichtal recht häufig vorkommt ,wird sie oft übersehen oder erst gar nicht bemerkt. Dies mag daran liegen, dass sie vor allem im Laubmischwald, Streuobstwiesen  mit alten Baumbeständen oder waldnahen Feldgehölzen lebt. Sie ist nicht so sehr in der Nähe des Menschen zu beobachten, wie dies bei der Kohlmeise und der Blaumeise der Fall ist. Allenfalls besucht sie in den Wintermonaten gelegentlich Futterstellen in der Randlage von Siedlungen oder Parks.

Eigentlich ist die Bezeichnung „Sumpfmeise“ falsch, denn sie lebt nicht in sumpfigem Gelände sondern in lichten Wäldern, teilweise weit von irgendwelchen Gewässern entfernt. Sie braucht Wälder mit altem Baumbestand und viel Totholz. Dort findet sie ein reiches Angebot an Nisthöhlen. Im Gegensatz zur Weidenmeise zimmert sie ihre Nisthöhle nicht selbst. Der Name „Nonnenmeise“ ist viel passender: Er nimmt auf ihr unauffälliges Federkleid Bezug, das sehr an alte Ordenstrachten von Nonnen erinnert.

Die Sumpfmeise ist aber leicht mit der Weidenmeise zu verwechseln. Das sicherste Unterscheidungsmerkmal ist der Gesang. Allerdings gibt es aber auch einige wichtige Unterschiede im Aussehen: Bei der Sumpfmeise ist der Wangenfleck nicht reinweiß sondern eher cremefarbig. Die schwarze Kopfplatte glänzt, wie man auf einem der oberen Bilder erkennen kann, während diese bei der Weidenmeise matt ist.

Die Sumpfmeise ist kleiner als die Kohlmeise, aber größer als die Blaumeise. Der schwarze Latz unter dem Schnabel ist kleiner als dies bei der Weidenmeise der Fall ist.

Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist die Färbung der zusammengelegten Flügel. Bei der Sumpfmeise erscheinen sie durchweg graubraun-beige, bei der Weidenmeise bilden die zusammengelegten Flügel einen weißen Fleck. Als zusätzliches Erkennungsmerkmal kann man auch die glänzende Kopfplatte erkennen.

Die Sumpfmeise, bei der man deutlich die schwarz glänzende Kopfplatte sieht, sucht gerade die Baumrinde nach Insekten und Spinnen ab, die sich  unter Efeuzweigen oder in Rindenspalten versteckt haben könnten. Zwar stellen die Sumpfmeisen während der Wintermonate   ihre Ernährung weitgehend auf Sämereien um; trotzdem sind sie immer auf der Suche nach Kleintieren. Wenn sie in einem Gebiet mit einem großen Angebot an samentragenden Pflanzen leben, dann legen sie unter der Rinde oder versteckt im Moos davon Vorräte davon an.  Ansonsten besuchen sie während der insektenarmen Zeit manchmal die Futterstellen in der Umgebung.

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