Sie steht da, wo es feucht ist: Schwarz-Erle

Sie steht da, wo es feucht ist: Schwarz-Erle

Es gibt bei uns im Kraichtal neben der Kraich viele Gräben, Bäche, Teiche, Tümpel aber auch kleinere Seen.  Zudem findet man entlang der Kraichbachniederung viele sumpfige und feuchte Stellen, wo sich ein Erlenbruchwald ausbilden konnte. Und weil es diese Feuchtgebiete bei uns gibt, ist die Schwarzerle ein sehr häufig vorkommender Baum im Kraichtal.

Auch an kleinen Gräben und Gewässern steht die Schwarzerle als Begleitbaum an den Rändern. Sie mag es, wenn es nass ist – und sie ist locker in der Lage, auch mal eine Überschwemmung im Frühjahr auszuhalten. An feuchten und nassen Standorten, die grundwasserbedingt nass oder feucht- oder  bei Starkregen überflutet sind, ist die Schwarz-Erle allen anderen einheimischen Laubbäumen überlegen.

Ein typischer Erlen-Gehölzstreifen entlang eines Baches. Hier ist die Schwarz-Erle der häufigste Baum. Allerdings sind hier auch noch andere Laubbäume zu finden, vor allem Weiden, Haselsträucher und einige mächtige Pappeln.

Blütenstände und Fruchtstände der Schwarz-Erle. Die männlichen Kätzchen zeigen viele männliche Blüten, welche bei Bewegungen – vor allem durch den Wind – die Pollen verteilen. Oberhalb der männlichen Kätzchen sind vier rote weibliche Blütenstände mit weit gefächerten Narben zu sehen. Im Frühjahr bereiten die Pollen vielen Allergikern große Probleme.

Da Erlen ja in feuchten bis nassen Gebieten wachsen, fallen die Samen oft ins Wasser. Tatsächlich sind die Samen schwimmfähig. Die Verbreitung der Samen erfolgt meist durch das Wasser, weniger durch Wind.  Aber auch für Vögel haben die Samen eine große Bedeutung: Erlenzeisig und Distelfink finden in den Erlenwäldern reiche Nahrungsangebote.

Bei jungen Bäumen ist die Rinde grünlichbraun und noch glatt, bei älteren Bäumen ist sie dunkelbraun bis schwarzgrau und ist in viele eckige Stücke, der Schuppenborke gegliedert. Schwarz-Erlen leben in Symbiose mit Bakterien, die von den Erlen mit Nährstoffen versorgt werden; dafür erhalten sie von den Bakterien, die in ihren Wurzeln leben, den Stickstoff,  welchen die Bakterien aus der Luft gewonnen haben.

Es gibt noch einen weiteren Beitrag zur Schwarz-Erle in diesem BLOG

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