Sie sind mal wieder im Kraichtal: Kormorane

Sie sind mal wieder im Kraichtal: Kormorane

Es ist Mitte Januar: Und wie immer in den letzten Jahren tauchen um diese Zeit Kormorane entlang der Kraich und im Bereich der verschiedensten Gewässer und kleinen Seen auf.  Wie schon in den letzten Jahren  sind auch in diesem Jahr nur wenige Kormorane zu beobachten, die dann voraussichtlich spätestens Ende Februar/Mitte März in ihre Brutgebiete ziehen. Denn sie brüten überwiegend in Kolonien, die zahlreiche Brutpaare umfassen können. Eine solche Brutkolonie befindet sich zum Beipsiel in der Wagbachniederung bei Waghäusel, wo sie in den Flachgewässern bei der ehemaligen Zuckerfabrik ideale Bedingungen vorfinden. Unsere Gewässer im Kraichtal sind wegen des geringen Fischbestandes für sie nicht als Brutgebiet interessant. Dies gilt allerdings nicht für die auch im Kraichtal vorhandenen Anlagen von Teichwirtschaften. Bei diesem jungen Kormoran erkennt man gut das hakenförmige  Schnabelende. Damit kann er die gefangenen Fische festhalten. Im Gegensatz zu anderen Wasservögeln suchen Kormorane das Wasser nur zum Jagen auf. Sonst verbringen sie die meiste Zeit auf der ufernahen Vegetation.

Die beiden Kormorane sind offensichtlich Jungvögel. Dies kann man an der graubraunen Farbe der Iris erkennen. Bei den Altvögeln ist die Iris leuchtend grün gefärbt. Kormorane sitzen gerne auf erhöhten Plätzen in der Ufervegetation.  Von dort aus starten sie dann ihren Jagdflug in dem entsprechenden Gewässer. Kormorane ernähren sich vorwiegend von Fischen, die sie in Tauchgängen, die oft mehr als eine halbe Minute dauern können, erbeuten. Weil sie oft in Massen auftreten, haben sie sich bei Fischern und Fischteichbesitzern nicht beliebt gemacht. Sie wurden und werden oft gnadenlos verfolgt, weil sie massive Schäden anrichten können. So wird von vielen der Abschuss der Vögel gefordert.  Deswegen gibt es auch zwischen Fischern, Teichbesitzern und Natürschützern manchmal heftigen Streit wegen der Kormorane. Wegen der Verfolgung durch den Menschen ist die Fluchtdistanz  bei den meisten Kormoranen sehr ausgeprägt.

Das Gefieder der Kormorane ist nicht völlig wasserdicht. Deswegen müssen sie nach längeren Tauchgängen auch ihr Gefieder trocknen. Das geschieht zunächst dadurch, dass sie sich nach dem Auftauchen kräftig schütteln, ein paar Runden in der Luft drehen, bevor sie sich auf einem Baum niederlassen. Dann breiten sie ihre Flügel aus und lassen sich trocknen. Wenn die Sonne scheint, geht das natürlich schneller.

Hier ruhen sich die beiden gerade auf Bäumen aus. Während der eine sein Gefieder trocknet, sitzt der andere ein Stockwerk tiefer und beobachtet die Teichoberfläche. Bei den Kormoranen gibt es mehrere Unterarten, die in vielen Teilen der Welt vorkommen. Leider wurden einige Arten vom Menschen ausgerottet. Trotz der teilweise heftigen Verfolgung oder Vergrämung durch den Menschen scheint der Kormoran bei uns  derzeit nicht bedroht.

Es ist ein imposanter Anblick, wenn Kormorane von der Wasseroberfläche auffliegen. Damit sie überhaupt  abheben können, müssen sie erst einmal eine beträchtliche Strecke auf der Wasseroberfläche laufen. Dass die kräftigen Ruderfüße der Kormorane Schwimmäute besitzen, ist dabei sehr von Vorteil.

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