Sie kommt bei uns sehr häufig vor: Gewöhnliche Kratzdistel

Sie kommt bei uns sehr häufig vor: Gewöhnliche Kratzdistel

Die Gewöhnliche Kratzdistel gehört zur Familie der Korbblütengewächse. Sie ist zweijährig und kann mehr als 3 m hoch werden. Es gibt von ihr mehrere Unterarten. Oft kommt sie in großen und dichten Beständen vor und kann als Wildkraut auf Weiden recht lästig werden. Auch ist sie bei der Verbreitung ihrer Samen durch den Wind sehr erfolgreich – und kann in benachbarten Bereichen schnell dichte Bestände bilden. Deswegen ist sie auch vielerorts nicht sehr beliebt.

Durch ihre Stacheln ist sie recht „wehrhaft“ und kann dadurch sehr unangenehm werden. Jede Blattspitze läuft in einem langen gelben Dorn aus.  Die Gewöhnliche Kratzdistel blüht von Juni bis Oktober. Dabei produziert die Kratzdistel in ihren purpurfarbenen Blüten lediglich Pollen und keinen Nektar. Während der Vollblüte ragen die einzelnen Blüten weit über die Blütenhülle hinaus.

Die Blütenstände der Kratzdistel werden von Bienen, Hummeln, aber auch von Käfern bestäubt, die dort nach Pollen suchen. Nektar wird in den Blüten nicht produziert. Auf dem rechten Bild ist gerade ein Rosenkäfer auf einem noch nicht voll erblühten Blütenstand auf Pollensuche.

Jede Blattspitze der Gewöhnlichen Kratzdistel ist mit einem langen gelben Dorn bewehrt. Die Blätter laufen am Stiel hinab. Und auch dort sind sie an den jeweiligen Spitzen mit Dornen versehen.

Die einzelnen Früchte der Kratzdistel besitzen einen Haarkelch, der bei der Windverbreitung ideale Voraussetzungen bietet. Durch das geringe Gewicht der Samen und den breitgefächerten Haarkelch ist die Sinkgeschwindigkeit sehr gering. So kann der Samen über weite Strecken hin verbreitet werden. Darüber hinaus sind vor allem die Distelfinken an der Verbreitung der Samen beteiligt, wenn sie sich über die Fruchtstände der Kratzdistel hermachen.

Aber auch der Distelfalter  hat eine wichtige Beziehung zur Gewöhnlichen Kratzdistel: Sie dient nämlich den Raupen des Distelfalters als Nahrungspflanze.

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