Seit ein paar Jahren findet man sie auch im Kraichtal wieder: Färberkamille

Seit ein paar Jahren findet man sie auch im Kraichtal wieder: Färberkamille

Die Färberkamille ist eine alte Kulturpflanze, die zum Färben verwendet wurde. Sie gehört zur artenreichen Pflanzenfamilie der Korbblütengewächse und kann fast einen Meter hoch werden. Im Kraichtal ist sie seit einigen Jahren relativ häufig anzutreffen, weil ihre Samen offenbar in Blühmischungen enthalten sind. Die goldgelben, bis zu 4 cm breiten Blütenstände sind für viele Insekten attraktiv. Ein einzelner Blütenkorb kann bis zu 500 Röhrenblüten enthalten. Dazu kommen die randständigen 30-50 Zungenblüten, die aber manchmal fehlen können.Bei uns im Kraichtal wächst sie an Böschungen, Wegrändern oder an Unkrautfluren und bietet dann wie hier  – gemeinsam mit Wegwarte, Schafgarbe, Hundskamile und Natternkopf  – ein farbenprächtiges Bild.

Die Körbe mit den Blütenständen finden vor allem beim Färben von Leinen Verwendung. Baumwolle oder Hanf kann sehr gut gefärbt werden und erzielt eine hohe Lichtbeständigkeit und ist waschecht. Bei Leinen und Baumwolle erreicht man beim Färben einen kräftigen, aber warmen Gelbton. Bei eiweißhaltigen Fasern wie Wolle oder Seide ist dies nicht der Fall, weil sie nur in geringerem Maße licht- oder waschecht sind. Die Färberkamille wird auch heute noch als landwirtschaftliche Sonderkultur angebaut. Im Kraichtal selbst ist mir derzeit aber kein gezielter Anbau der Färberkamille bekannt.

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