Jetzt trägt er endlich sein Prachtkleid: Bluthänfling

Der Bluthänfling gehört innerhalb der Vögel zur Familie der Finken. Meist sind die Bluthänflinge in Gruppen oder kleineren Schwärmen unterwegs. Bluthänflinge ernähren sich überwiegend von pflanzlicher Nahrung. Dabei kann er auf eine Vielzahl von Nahrungspflanzen zurückgreifen. Man findet sie in Weinbergen, blütenreichen Wiesen, Ackern, Rapsfeldern und Ödflächen. Während der Brutzeit, die von April bis in den Juli hineinreicht, finden normalerweise 2, in guten Jahren aber auch 3 Bruten statt. Dann zeigt der männliche Bluthänfling sein Prachtkleid, während das Weibchen kein Rot im Gefieder aufweist.Das Bild zeigt einen Bluthänfling zu Beginn der Brutzeit. Das Prachtkleid hat sich noch nicht voll entwickelt. Die schwarzen Schwingen und die weißen Federsäume im Schwanz und am Rand der Schwingen sind schon sichtbar. Beim Prachtkleid sind Stirn und die Brust leuchtend rot gefärbt. Der Rücken ist tief rotbraun. Das Schlichtkleid erscheint mit der Vollmauser im Herbst. Bluthänflinge picken die Samen der Wildkräuter entweder vom Boden auf, oder sie holen sich die Samen direkt an der Pflanze. Dabei spielt der Reifegrad der Samen keine Rolle. Während der Brutzeit werden auch kleinere Insekten wie Blattläuse verzehrt. Bei uns im Kraichtal profitiert der Bluthänfling  vom teilweise großflächigen Rapsanbau. In den folgenden Bildern sieht man, wie er beim Raps an die Samen herankommt. Zuerst beißt er die Spitze der Rapsschote ab. So legt der die Samen frei und kann problemlos die Schote der Reihe nach öffnen.Er öffnet mit seinem Schnabel die Schote und pickt die Samen einzeln heraus.Dies geht so weiter, bis er die ganze Schote geöffnet und alle darin enthaltenen Samen verzehrt hat. So kommt er an alle Samen heran; es geht nichts verloren. Diese Technik ist angeboren, kann aber noch verfeinert werden. Nach der Erntezeit kann man die Bluthänflinge bei uns vor allem im Ödland, vielen Blühstreifen oder Zwischenfruchtfeldern antreffen. In Deutschland gilt die Art als gefährdet. Bei uns im Kraichtal sind sie ganzjährig wieder häufiger anzutreffen.

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Bluthänfling

 

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