Jetzt fliegen sie wieder: Hirschkäfer

Jetzt fliegen sie wieder: Hirschkäfer

Es ist Ende Juni. Seit Mai sind die Hirschkäfer bei uns im Kraichtal unterwegs. Vor allem in den Abendstunden kann man sie an den entsprechenden Stellen fliegen sehen. Hirschkäfer sind bei uns die größten Käfer. Allerdings sind sie stark vom Aussterben bedroht und sind deswegen streng geschützt. Vor allem der Verlust seines Lebensraumes macht ihm zu schaffen. Durch verschiedene Schutzmaßnahmen scheint es aber in den letzten Jahren gelungen zu sein, den Abwärtstrend etwas zu verlangsamen. Man kann sie wieder bei uns entdecken.

Die geweihartig verlängerten Mundwerkzeuge gaben dem Hirschkäfer seinen Namen. Damit kann er zwar kräftig zupacken, doch bei seiner Ernährung spielen sie keine Rolle. Die Zangen braucht er, wenn es darum geht, Rivalen zu besiegen, auf den Rücken oder vom Ast zu werfen, aber auch um das Weibchen bei der Paarung festzuhalten. Nur der Sieger solcher Kämpfe hat dann eine Chance bei den Weibchen. Ernähren tut sich der Hirschkäfer vor allem von Baumsäften, die er aufleckt. Der erwachsene Hirschkäfer hat viele Fressfeinde, die ihm nachstellen. Der Hirschkäfer ist gerade auf dem Waldweg  gelandet und sucht entweder ein Weibchen, welches ihn mit Duftstoffen angelockt hat – oder ein Stelle, an der er Baumsäfte auflecken kann.

Der Hirschkäfer bietet ein imposantes Bild, wenn er auffliegt. Dies kann er plötzlich – und ohne langes Pumpen, wie man dies zum Beispiel vom Maikäfer her kennt. Ein anderer Hirschkäfer klettert gerade an einem Eichenstamm aufwärts. Vielleicht gibt es oben ein Weibchen  – oder eine Saft-Leckstelle.

Hirschkäferweibchen haben viel kleinere Mundwerkzeuge als die Männchen. Trotzdem können sie viel kräftiger zubeißen. Tatsächlich helfen ihnen die Mundwerkzeuge beim Aufbeißen der Baumrinde. So können sie besser an Baumsäfte kommen.

Es gibt noch einen weiteren Beitrag zu diesem Thema im BLOG: Hirschkäfer

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