Die meisten von uns haben es sicher schon einmal gesehen, aber kaum jemand kennt es: Gewöhnliches Hirtentäschel

Die meisten von uns haben es sicher schon einmal gesehen, aber kaum jemand kennt es: Gewöhnliches Hirtentäschel

Das Gewöhnliche Hirtentäschel gehört zur Pflanzenfamilie der Kreuzblütengewächse und ist ein typischer Vertreter der Kraichgau-Flora im Frühjahr. Jetzt hat es seine Hauptblütezeit.  Man findet es auf Feldern und Äckern, an Wegrändern und Unkrautstellen, aber auch in Gärten. Es kann unter günstigen Bedingungen das ganze Jahr blühen. Die Früchte sind von April bis in den Dezember hinein reif. Das Hirtentäschel spielte seit jeher eine große Rolle in der Volks- und Naturheilkunde als Naturheilmittel gegen eine Vielzahl von Krankheiten. Es findet auch heute noch in der Naturheilkunde Verwendung.

Die Blüten stehen anfangs dicht am oberen Teil der Pflanze.  Dann öffnen sich die Blüten und es erscheinen die kleinen herzförmigen Schötchen, die dann im oberen Teil vom Stängel abstehen. Da die Schötchen die Form einer altertümlichen Hirtentasche haben, erhielt die Pflanze den Namen „Hirtentäschel“. Am Stängel befinden sich nur vereinzelt Blätter, die aber anders aussehen als die Blätter der Blattrosette am Boden.

Auf dem linken Bild sieht man die Blatrosette. Bei dichten Beständen des Hirtentäschels vertrocknen die Blätter, welche zu wenig Licht bekommen. Das mittlere und das rechte Bild zeigen die Blätter am Blütenstiel. Sie sind schmal lanzettlich und stehen locker verteilt am Blütenstiel. Die Blätter der Blattrosette ähneln den Blättern des Löwenzahns.

Tatsächlich ähnelt die Form der Schötchen,  den Taschen, welche die Hirten in vergangenen Zeiten trugen. Eine Hirtentäschel-Pflanze kann in einem Jahr vier Genertionen hervorbringen; das bedeutet, dass eine Pflanze bis zu 64.000 Samen produzieren kann. Für die Verbreitung des Samens bieten sich mehrere Möglichkeiten: Selbstverbreitung, Verbreitung durch Regen, Wind, Tiere und durch Menschen. Da die Samen klebrig sind, können sie auch am Fell von Tieren, an der Kleidung oder den Schuhen hängen bleiben – und werden dadurch verbreitet. Die Samen sind sehr langlebig und können noch nach 30 Jahren auskeimen.

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