Flieg, Maikäfer, flieg!!!
Flieg, Maikäfer, flieg!!!
20. Mai 2021, 11 Uhr morgens im Kraichtal: Unter einem Baum klammern sich einige Maikäfer an den Kräutern und Gräsern am Straßenrand fest. Es hat etwas geregnet und die Temperatur beträgt gerade mal 10° C. Offenbar sind die Käfer noch nicht auf ihrer notwendigen Betriebstemperatur. Denn sie sitzen unbeweglich auf Blättern und an Grashalmen. Doch dann kommt die Sonne hinter den Wolken hervor. Und das Bild ändert sich plötzlich. Mit der Sonne kommt offenbar Leben in die Käfer. Sie beginnen sich zu regen. Tatsächlich brauchen sie die Sonne oder warme Außentemperaturen als „Heizung“. Erst wenn sie eine bestimmte „Betriebstemperatur“ erreicht haben, bewegen sie sich.
In Deutschland gibt es drei Arten von Maikäfern. Bei uns im Kraichtal fliegt vor allem der Feldmaikäfer. Die beiden anderen Arten kommen bei uns nicht vor. In diesem Jahr wurden nicht so viele Maikäfer beobachtet. Dies mag auch an der für Insekten ungünstigen Witterung liegen. Maikäfer gehören zur großen Familie der Blatthornkäfer, von denen es bei uns in Deutschland ungefähr 220 Arten – und weltweit ca. 20.000 Arten gibt. Männchen und Weibchen kann man gut unterscheiden, wenn man genau hinsieht: Die Fühler der Weibchen sind viel kleiner und bestehen aus 6 Fühlerblättchen. Dazu haben sie einen spitz zulaufenden Hinterleib mit einer abgerundeten Spitze. Bei den Männchen sind die Fühler viel größer und bestehen aus 7 Fühlerblättchen; auch ist die Spitze des Hinterleibs bei den Männchen viel länger und bleibt spitz.
Maikäfer kommen dort vor, wo es Laubbäume gibt. Denn die erwachsenen Käfer ernähren sich vor allem von Blättern. Wenn wir die Maikäfer sehen, dann haben sie schon ein recht langes Leben als Larve im Boden hinter sich. Die erwachsenen Käfer leben nur wenige Wochen oder Tage.
Wer fliegen will, der muss vorher „pumpen“:
Maikäfer heißen sie, weil sie im Mai erscheinen – und der Mai auch der Monat ist, in dem man sie am häufigsten beobachten kann, wenn sie abends auf Nahrungssuche umherfliegen. Doch bevor sie fliegen können, müssen sie pumpen: So gelangt Luft über alle Atemöffnungen, die sich an ihren Körperseiten befinden, in den Körper. Dabei sieht man die typischen „Pump-Bewegungen“. Kopf, Flügel und der gesamte Körper bewegen sich rythmisch. Dieses Pumpen kann mehrere Minuten andauern. Unter den Deckflügeln werden dabei die sorgfältig zusammegelegten eigentlichen Flügel sichtbar. Dann klettern sie auf eine freie Stelle im Baum oder auf ihrem Sitzplatz und heben ab.
Der Start ist nicht immer ganz einfach:
Wenn sie genügend Luft in den Körper gepumpt haben, spreizen sie die harten, braunen Deckflügel ab, die zum Schutz der anderen Flügel dienen. Die Deckflügel bleiben wie Tragflächen während des Fluges geöffnet.Dann falten sie die häutigen Flügel auf und starten. Wenn sie vom Boden aus – oder aus dichten Gräsern heraus starten,wirkt dies oft sehr unbeholfen. Oft enden die Startversuche vom Boden aus mit „Bruchlandungen“, wie dies auch im gezeigten Beispiel der Fall war.. Im Vergleich zu anderen Käfern sind sie in der Luft recht langsam. Doch man kann sie durch ihr brummendes Fluggeräusch gut hören.
Es gibt einen weiteren Beitrag über Maikäfer in diesem BLOG: Mehr erfahren
Hallo Peter,
sehr schöne Bilder und viele interessante Infos gibt es bei dir wieder anzuschauen.
Über einen Rundgang in der Natur mit dir und Thomas würden wir uns sehr freuen und wären sofort dabei. In der Hoffnung auf positive Nachrichten senden wir dir herzliche Grüße.
Claudia und Werner
Hallo Claudia & Werner,
vielen Dank für euer Mail. Im Moment darf noch nichts stattfinden; die Kontakte bleiben weiter beschränkt. Sobald sich das ändert, werden wir etwas anbieten, auch wenn es dann nicht mehr so viel zu sehen gibt. Ihr bekommt auf jeden Fall eine Nachricht von mir. Warten wir mal ab, wie sich die Situation ändert! Es wäre in jedem Fall schön, wenn es klappen könnte…….!!!!!
Liebe Grüße – und bis bald
Peter
Danke. Dann hoffen wir mal.
Liebe Grüße