Eine alte Heilpflanze mit langer Tradition: Schöllkraut

Eine alte Heilpflanze mit langer Tradition: Schöllkraut

Das Schöllkraut gehört zur Pflanzenfamilie der Mohngewächse und kommt im Kraichtal recht häufig vor. Man findet es in stickstoffreichen Böden, an Wegesrändern, in Hohlwegen, auf Schuttplätzen, aber auch in Mauerlücken. Es ist ein altes Heilmittel, das in der Naturheilkunde heute noch Verwendung findet. Allerdings enthält die Pflanze einige Giftstoffe. Sie ist also giftig. Viele Siedler nahmen sie nach Amerika mit. Sie galt als Heilmittel gegen Hautkrankheiten.  Heute werden Schöllkrautpräparate nur eingeschränkt verwendet, da es bei falscher Dosierung zu schweren Leberschädigungen führen kann.

Die Blütezeit reicht von Ende April bis in den Herbst. Wie bei vielen Mohngewächsen üblich fallen auch beim Schöllkraut die beiden Kelchblätter ab. Die vier Blütenblätter sind gelb.  Die Blüten enthalten zahlreiche Staubblätter und einen Fruchtknoten. Die sich bildende Fruchtkapsel wird etwa 5 cm lang und enthält unterschiedlich viele Samen.

Wenn man die Stängel abbricht oder die Blätter eingerissen werden, tritt ein leuchtend-gelber Milchsaft aus. Der Saft ist giftig! Wegen der Wirkung dieses Saftes hat das Schöllkraut an einigen Orten auch den Namen „Warzenkraut“ erhalten. Auf Warzen aufgetragen soll er tatsächlich Warzen auflösen.Die beiden Bilder zeigen einen abgeschnittenen Stängel, aus dem der gelbe Milchsaft austritt. Rechts ist ein Tropfen davon auf einen Ast getupft. Einen Kontakt des Milchsaftes mit den Augen sollte man unbedingt vermeiden. Auch steht der Saft im Verdacht, Allergien auslösen zu können. Für Tiere ist  Schöllkraut stark giftig.

Die Bildergalerie zeigt einige Aufnahmen der Blüten, Blätter und Kapselfrüchten des Schöllkrauts

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