Ein seltener Gast auf dem Weg in sein Winterquartier: Flussuferläufer

Ein sehr seltener Gast auf dem Weg in sein Winterquartier: Flussuferläufer

Es war eine seltene Begegnung, die heute stattgefunden hat. In den Nähe der Kraich an einem Weg mit einigen Pfützen saß ein mir bisher unbekannter Vogel. Sein gemusterter brauner Rücken und die kontrastreiche weiße Bauchseite fielen sofort auf. Dazu kam noch der lange, spitze Schnabel. Aufgefallen war mir der Vogel aber zuerst durch sein Wippen mit dem Schwanz – und seinem schnellen Trippeln auf dem steinigen Boden – ähnlich einer Bachstelze. Zugegeben: Ich musste erstmal zu Hause in einem Bestimmungsbuch nachschlagen, weil ich diesen Vogel noch nie gesehen hatte. Natürlich fragte ich noch bei meinem Freund Thomas Bratzel – einem ausgezeichneten Vogelkenner –  nach, der meine Vermutung bestätigte. Es stellte sich heraus, dass es sich hier um einen Flussuferläufer handelte, der zur Familie der Schnepfenvögel gehört. Er ist in Deutschland recht selten geworden und auf der Roten Liste der bedrohten Vogelarten aufgeführt. Bei uns im Kraichtal ist er jedenfalls kein Brutvogel. Es wird sich wahrscheinlich um einen Flussuferläufer handeln, der auf dem Weg in sein afrikanisches Winterquartier ist. Es ist schon möglich, dass er in der Wagbachniederung seinen nächsten Stopp macht.

Bei den Flussuferläufern sehen beide Geschlechter gleich aus. Der Rücken ist braun pfeilförmig gemustert, der Bauch ist weiß. Die leicht gelblichen Beine und der dunkle Schnabel sind weitere Erkennungszeichen. Die Augen sind schwarz und es ist ein dunkler Augenstreif zu erkennen. Tatsächlich muss man schon viel Glück haben, dass man eine solche Beobachtung bei uns im Kraichtal machen kann. Die obige Bildergalerie zeigt jedenfalls einige Bilder dieser Begegnung.

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Ein Kommentar

  1. Hallo, Peter
    seltene Aufname! Hab den Flussuferläufer auch noch nie bewusst bestimmt. Natürlich werde ich fürderhin ein besonderes Augenmerk auf Schnepfenartige haben. Vielleicht habe ich auch mal Glück! Ich bin in denm nächsten Wochen auf Föhr Da gibt es immer mal eine Überraschung.
    Bis Mitte Septemberalso ond bleib xond.
    Gruß
    Walter

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