Die jungen Neuntöter sind ausgeflogen – wollen aber noch gefüttert werden …

Die jungen Neuntöter sind ausgeflogen - wollen aber noch gefüttert werden ...

Das Neuntöter-Männchen sitzt am Rande der Sträucher, in welchen sich das Nest mit den Jungen befindet. Diese sind inzwischen ausgeflogen. Nach der Nestlingsphase werden die Jungen aber noch mehrere Wochen von den Altvögeln gefüttert, bis sie selbst jagen können. Beim Männchen ist noch die blass-rosa Gefiederfärbung des Prachtkleides am Bauch zu sehen. Das Weibchen ist gerade in der Umgebung auf Futtersuche. Beide Altvögel kümmern sich gemeinsam um die Fütterung der Jungvögel.

Auch das Männchen schaut von seiner Warte aus nach Beute. Die 5 Jungvögel sitzen gut getarnt in ihrer dichten Hecke. Auch sie warten auf Futter.

Und da kommt schon eines der Jungen zum Männchen geflogen und möchte gefüttert werden. Doch der Altvogel hat zur Zeit nichts anzubieten. Das Junge fliegt ungeduldig auf das Männchen zu, den Schnabel weit geöffnet. Doch der Altvogel füttert nicht und fliegt weg. Der Jungvogel sitzt kurze Zeit in der Hecke und fliegt dann dem Männchen nach. Die Jungvögel werden nun nicht mehr pausenlos gefüttert. Man kann sehen, dass sie schon recht weit entwickelt sind. Bis Ende des Monats müssen sie sich selber versorgen können.

Die Jungvögel machen jetzt noch eine Jugendmauser durch. Dadurch bekommen sie ein widerstandsfähigeres Jugendkleid, mit dem sie den Zug nach Afrika besser bewältigen können. Ende August/Anfang September verlassen die Jungvögel, die bei uns aufgewachsen sind, ihr Brutgebiet und ziehen in die Regenwaldzonen Zentral-  und Südafrikas. Die Jungen werden  alleine fliegen, denn ihre Eltern werden schon einige Zeit vor ihnen auf die lange Reise gehen.  Die Neuntöter überwintern in Afrika und kommen dann im nächsten Frühjahr hoffentlich wieder zu uns ins Kraichtal zurück. Und wenn alles klappt, werden sie auch im nächsten Jahr in dieser Hecke wieder ihr Nest bauen und dort Junge aufziehen.

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