Auch die Grünspechte müssen ständig auf der Hut sein

Auch Grünspechte müssen immer auf der Hut sein

Dieses Grünspecht-Weibchen war in einer Streuobstwiese bei der Ameisen-Suche, als es von Spaziergängern aufgeschreckt wurde. Sofort flog es in einen nahen Baum, wo es zunächst im Astgewirr Deckung suchte. Auf den ersten Blick könnte man vermuten, dass es sich bei dem Grünspecht um ein Männchen handelt, da ein kleiner roter Fleck im Bereich des Wangenstrichs sichtbar ist. Dabei handelt es sich um ein Blattstückchen. Nachdem die „Gefahr“ vorüber war, kletterte das Weibchen an den Ästen aufwärts bis in die Spitze der Baumkrone. Denn bei der Weiterverfolgung des Grünspechts in die Baumkrone zeigte es sich deutlich, dass es sich hier um ein Weibchen handelt.

Dort oben hatte das Weibchen sowohl auf den Boden als auch in die weite Umgebung eine sehr gute Sicht. Und aufpassen muss es, denn es gibt zahlreiche Feinde am Boden und in der Luft, welche dem Grünspecht nachstellen. Das Weibchen des Grünspechts kann man daran erkennen, dass der Wangenfleck schwarz ist – und keine rote Füllung hat. Auf den Bildern sieht man auch deutlich, welche Rolle der Schwanz des Spechtes beim Abstützen hat. Die Schwanzfedern sind sehr stabil.

Bei dem Weibchen sieht man noch die Lehmreste am Schnabel, verursacht durch das Stochern nach Ameisen im Boden. Wie schon in anderen Beiträgen erwähnt besteht die „Hauptbeute“ des Grünspechts aus Ameisen und deren Larven. Nachdem das Weibchen die Gefahr als beendet ansah, flog es wieder zur Streuobstwiese hinunter.

In wenigen Wochen wird die Ameisenjagd schwieriger werden, denn die Ameisen ziehen sich wegen der Kälte tief in ihre unterirdischen Bauten zurück. Dann kann man Grünspechte wieder häufiger an Bäumen oder auch an Gebäuden wie zum Beispiel Feldscheunen entdecken, wenn sie diese dort nach versteckten Insekten, Spinnen und anderen Kleintieren absuchen.

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