Das Wald-Salomonssiegel oder die „Vielblütige Weißwurz“ gehört zur Familie der Liliengewächse und ist bei uns in den Kraichtaler Wäldern recht häufig anzutreffen. Sie mag lehmige Böden und krautreiche Laubmischwälder. Die Pflanze kann in Ausnahmefällen bis zu einem Meter groß werden. Ihren Namen verdankt sie ihrer weißen Wurzel, die in Abständen knotig verdickt ist – und somit an ein Siegel erinnert. Es gibt auch viele Mythen um diese Pflanze: Der König Salomon soll einen Ring getragen haben, mit der man Schlösser öffnen und sogar Felsen sprengen konnte. Die unteridischen Ausläufer und die Wurzel des Salomonssiegels sollen die gleiche Kraft haben. Deswegen nannte man sie „Sprengwurz“. Der Sage nach kann man damit verschlossene Türen öffnen und verborgene Quellen finden. Es gibt eine verwandte Art, die „Wohlriechende Weißwurz“ oder das „Echte Salomonssiegel“, auf die sich diese Mythen auch beziehen; diese Pflanze kommt aber im Kraichtal nicht vor. Zudem wächst sie nicht im Wald sondern auf trockenen Magerrasen.