Waldkauz in Not …

Was tun, wenn? …

Nach dem telefonischen Hinweis auf einen verletzten Vogel in der Umgebung fand Thomas Bratzel  gestern Abend im Kraichtal tatsächlich einen jungen Waldkauz. Dieser konnte nicht mehr fliegen, weil er sich offenbar an einem Flügel verletzt hatte. Obwohl er wahrscheinlich schon einige Zeit nicht oder nur wenig gefressen hatte (er war ziemlich leicht), zeigte er sich doch recht wehrhaft und brachte Thomas einige Kratzer bei. Trotzdem wurde er in eine Schachtel gepackt und nach Hause transportiert. Daraufhin nahmen wir sofort Kontakt mit der Auffangstation für Eulen und Greifvögel in Karlsdorf-Neuthardt auf. Nach telefonischer Absprache mit Herrn Rudolf Manz, der die Auffangstation betreut,  brachten wir den jungen Kauz heute Morgen zur Auffangstation für Greifvögel und Eulen in Karlsdorf-Neuthard, die vom Deutschen Falkenorden (DFO) betreut wird. Dort kümmert man sich ausschließlich um verletzte Greifvögel und Eulen mit dem Ziel der baldmöglichsten Auswilderung. Dabei können sie auf die qualifizierte Untersuchung und Behandlung der Vögel durch eine Tierärztin, welche auf das Fachgebiet „Vögel“ spezialisiert ist, und mit welcher die Auffangstation schon lange sehr erfolgreich zusammenarbeitet, zurückgreifen. Dazu kommt noch der Austauch mit der Vogelwarte Radolfzell, die im Bedarfsfall mit Rat und Informationen zur Seite steht. In der Auffangstation in Karlsdorf-Neuthardt selbst befassen sich erfahrene Falkner mit den eingelieferten „Patienten“.Bei seiner „Einlieferung“ heute in der Auffangstation machte der junge Waldkauz trotz allem einen lebhaften Eindruck. Herr Rudolf Manz ist ein pensionierter Biologielehrer, der sich schon lange für den Umweltschutz und  mit besonders großem Engagement für  den Schutz verletzter Vögel einsetzt. Hier hält er gerade den Karton, in welchem der „Waldkauz-Patient“ eingeliefert wurde – und nun auf seine ärztliche Untersuchung wartet.

Er wird nun bald der Tierärztin vorgestellt, gründlich untersucht und natürlich auch geröngt werden. Wir hoffen, dass es eine günstige Diagnose gibt und er es packt!  Übrigens: Wir haben in Karlsdorf schon eine verletzte Schleiereule, eine Waldohreule und einen Turmfalken in die Obhut der Auffangstation gegeben. Und dies ist in allen Fällen  auch gut gegangen.  Alle konnten wieder in die Freiheit entlassen werden ….Hoffen wir, dass es auch „unser Waldkauz“ packt – und dass er noch viele viele Flügelschläge in der freien Natur machen kann!

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