Der „Sound des Frühlings“ ist in der Flur: Feldlerchen

Der "Sound des Frühlings" ist in der Flur: Feldlerchen

In diesem Jahr kann man schon seit einigen Tagen den „Sound des Frühlings“  am Himmel hören. Seit Anfang Februar  singen über der Feldflur im Kraichtal die ersten Feldlechen. Sie gehören zu den Vögeln, die im Flug ihren Gesang hören lassen, der während der gesamten Brutzeit zu hören sein wird. Tatsächlich ist der Gesang der Feldlerche typisch für einen Frühlings-  und Frühsommermorgen.

Feldlerchen sind – wie der Name schon sagt – typische Vertreter der Feldflur. Mit ihrem Gesang grenzen die Männchen ihr Revier ab. Da aber in den Äckern, Feldern und Wiesen oft Bäume als Singwarte fehlen, steigen die Männchen singend auf. Dieser beginnt oft schon vor dem Auffliegen. Singend schraubt sich die Lerche nach oben.

Wenn sie am höchsten Punkt des Singfluges angekommen sind, kann man sie oft vom Boden aus kaum noch erkennen kann, obwohl ihr Gesang noch deutlich zu hören ist. Dort oben fliegen sie dann ihr Revier ab. Ihr Gesang kann minutenlang andauern. Dies geschieht oft in einer Höhe bis zu hundert Metern.

Wenn der Gesang abricht  legt das Männchen  die Flügel an und lässt sich im Sturzflug nach unten gleiten  Kurz vor dem Boden breitet es die Flügel wieder etwas aus und fängt so den Sturzflug ab. Manchmal aber fängt es kurz über dem Boden an wieder zu singen – und fliegt erneut nach oben.

Hier landet ein Männchen nach seinem Singflug auf dem befestigten Wirtschaftsweg direkt neben einem Acker mit Winterraps. Leider ist der Bestand der Feldlerchen bei uns stark zurückgegangen, weil die offenen Feldflächen nicht mehr im notwendigen Rahmen zur Verfügung stehen. Doch durch das Anlegen von „Lerchenfenstern“ kann man den Lerchen gute Möglichkeiten zum Überleben bei uns im Kraichtal geben. Unt tatsächlich gibt es bei uns einige Beispiele, wo Landwirte im Kraichtal solche „Lechenfenster“* angelegt haben. Rechts sieht man ein Männchen, das gerade den Gesang eines Rivalen vernommen hat. An den aufgerichteten Schopffedern kann man seine Erregung sehen. Gleich wird er wieder aufsteigen und sein Revier mit seinem Gesang markieren.

*Durch die heutige Technik der Ausssaat wachsen die Pflanzen sehr dicht. Die Lerchen, die eigentlich offene Bodenflächen lieben, finden auf solchen Feldern keine Brutmöglichkeiten mehr. Wenn beim Aussähen die Sähmaschine aber für wenige Meter abgestellt wird, entsteht dadurch eine Fläche von mehreren Quadratmetern, die einen deutlich geringeren Bewuchs aufweisen – und so den Lerchen die benötigten Brutbedingungen bieten. Dies kann auch von anderen Bodenbrütern genutzt werden

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