Sie ist dort unterwegs, wo es feucht ist: Ringelnatter
Die Ringelnatter gehört innerhalb der Gruppe der Schlangen zu den Nattern. Im Kraichtal kann man sie vor allem in der Nähe von Wasser antreffen. Das können Auwälder, kleine Seen, Gräben, aber auch Fisch- oder Gartenteiche sein. Hier wird nicht nur der Ringelnatter ein ideales Biotop angeboten: Eine naturnah gestaltete Fischzuchtanlage mit einigen Teichen im Kraichtal, die vielen Tier- und Pflanzenarten einen tollen Lebensraum bietet. Der Grund, weswegen Ringelnattern an solchen Lebensräumen beobachtet werden können, ist die Tatsache, dass sie sich überwiegend von Amphibien, das heißt von Kröten und Fröschen ernähren. Für Menschen, aber auch für Haustiere sind Ringelnattern absolut ungefährlich.Diese naturnahe Fischzuchtanlage besteht aus einem Verbundsystem mehrerer Teiche. Wie hier sichtbar wird, werden die Teiche durch Schieber verbunden, mit denen der jeweilige Wasserstand in den einzelnen Teichen reguliert werden kann.An einem solchen „Schieber“ zeigt sich plötzlich eine Ringelnatter. Wahrscheinlich handelt es sich hier um ein kleines Männchen, das bis zu 75 cm lang werden kann, während dieWeibchen eine Körperlänge von mehr als einem Meter erreichen können. Im Kraichtal wurden schon mehrere solch große Exemplare beobachtet.Ein deutliches Erkennungsmerkmal sind die gelben halbmondartigen Flecken am Hinterkopf. Bei diesem Exemplar dürfte es sich um die nur im Südwesten Deutschlands vorkommende „Barren-Ringelnatter“ handeln. Sie ist an der relativ hellen gelblichen Färbung und den blasseren Hinterkopf-Flecken und den seitlichen Mustern erkennbar.Die Ringelnatter züngelt gerade. Dies kann bei geschlossener Mundöffnung geschehen, weil für die Zunge eine kleine Lücke im Oberkiefer frei bleibt.Dadurch kann sie die Beute am Geruch erkennen. Dies ist durch ein spezielles Organ möglich, mit dem Schlangen riechen können.Hier im Fischteich gibt es eine große Anzahl an Grünfröschen (Wasser- und Teichfrösche) in allen Entwicklungsstadien, Farbvarianten und Größen. Kleine Männchen fressen vor allem junge Frösche, aber auch Molche und Kaulquappen, die es hier in diesem Teich auch noch reichlich gibt.
Leider ist der Bestand der Ringelnatter stark gefährdet. Neben dem Verlust ursprünglicher Feuchtgebiete fallen auch viele Tiere dem Straßenverkehr (Kraftfahrzeuge, aber auch Fahrräder auf Rad- und Wanderwegen) zum Opfer. Es kommt aber auch immer noch vor, dass sie aus Gründen wie Schlangenfurcht oder Hass auf Schlangen erschlagen werden.
Schutz: In Deutschland ist die Ringelnatter besonders geschützt und darf daher nicht belästigt, gefangen oder gar getötet werden.
Wir hatten auch mal eine Ringelnatter im Garten, aber ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen. Allerdings verschwinden unsere Kaulquappen alljährlich in Mengen von einem Tag auf den anderen.
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