Neu im Kraichtal angekommen: Zebus

Seit einiger Zeit sind auf der Gemarkung von Kraichtal auch Zebus zu sehen. Bei den Zebus handelt es sich um eine alte Rinderrasse aus Mittelasien, die schon im 3. Jahrtausend vor Christus vorkam. Der Begriff „Zebu“ bedeutet Buckel. Zebus sind also Buckelrinder. Es gibt zahlreiche Zebu-Rassen. Bei den bei uns im Kraichtal gehaltenen Zebus handelt es sich meist um Zwergzebus. In Baden-Württemberg wurde schon in den 1990er Jahren ein Zuchtbuch eingerichtet.  So stammen die meisten in Deutschland gehaltenen Zwergzebus aus Baden-Württemberg.

Zebus sind äußerst genügsam und werden  häufig in der Landschaftspflege eingesetzt, weil sie sehr geschickt und hangsicher sind. Bei uns in Baden-Württemberg werden Zebus meist in Mutterkuhhaltung in Verbindung mit der Landschaftspflege gehalten. Dabei werden Verbuschungen entfernt, ohne dass zu große Trittschäden entstehen.

Zudem sind sie gut an heiße Sommer angepasst und weniger gegen Sonneneinstrahlung und Krankheiten anfällig. Deswegen kann bei Zebus auf die übliche Impfung gegen viele Rinderkrankheiten verzichtet werden.

Da sie Schwarzdorn und Weißdornbüsche und Disteln verzehren, können sie auf Flächen gehalten werden, die seit Jahren nicht bewirtschaftet wurden und daher stark verbuscht sind. Dadurch kann das Gelände wieder von den typischen Wiesenpflanzen und den auf Wiesen lebenden Tieren besiedelt werden.

Weil Zebus so genügsam sind, kann auf die Zufütterung von Kraftfutter verzichtet werden.  Im Gegensatz zu anderen Rinderrassen ist ihre Pansenflora nämlich auf rohfaserreiche Nahrung abgestimmt.

Hier verzehrt gerade ein Zebu-Kalb die stacheligen Brombeertriebe.

Zebus können bei uns ganzjährig im Freien gehalten werden; im Winter benötigen sie jedoch einen zugluftfreien Unterstand. Nur bei extremer Kälte müssen sie von der Weide geholt werden.

Die Zufütterung erfolgt im Winterhalbjahr mit Heu und Stroh.

 

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