Ein geheimnisvolles Wesen im Brombeergestrüpp: Büffel-Zikade

Die Büffelzikade wurde im letzten Jahrhundert aus den USA zunächst nach Südeuropa eingeschleppt. Inzwischen ist sie auch bei uns heimisch geworden. Da sie nur Größen zwischen 6 und 9 mm erreicht, wird sie bei uns oft übersehen, zumal sie am gesamten Körper grün ist – und sich meist auf Büschen oder Sträuchern aufhält. Man findet sie in gewässerbegleitenden Gehölzen, Sträuchern und Büschen in Gewässernähe, aber auch auf Kulturland und in Gärten.Büffelzikade von oben gesehen. Man sieht hier deutlich den nach oben gewölbten Halsschild, der an den beiden Enden bräunlich getönte Dornen und einen spitz nach hinten verlaufenden Fortsatz aufweist. Auch die Flügel sind sichtbar. Erwachsene Tiere sind bei uns im Kraichtal von Mitte Juli bis in den Oktober hinein zu beobachten.Büffelzikade von der Seite. Hier sieht man auch deutlich den mächtigen, nach hinten gezogenen Halsschild. Dieser verleiht der Zikade ein „büffelartiges“ Aussehen. Auch ein Auge ist zu sehen. Dass die Tiere hier oft auf Brombeersträuchern zu sehen sind, hat seinen Grund: Die Weibchen legen die zahlreichen Eier – vor allem bei niedrig wachsenden Rosengewächsen wie bei der Brombeere – in selbstgefertigte Rindenschlitze. Dort überwintern dann die Eier. Leider kann die Büffelzikade große Schäden anrichten, weil sie die Rinde von Reben und Obstbäumen anschneiden, um dort Pflanzensäfte aufzunehmen. Dabei sind oft Infektionen an den betroffenen Stellen die Folge, welche die befallenen Pflanzen ernsthaft schädigen und den Ertrag bei Obstbäumen oder Reben deutlich beeinträchtigen können.Tatsächlich kann man die Büffelzikade sehr leicht übersehen, obwohl sie – wie es hier der Fall ist – deutlich sichtbar auf einem Brombeerblatt sitzt. Aber auch sonst kann man sie leicht übersehen, wie man am folgenden Bild feststellen kann:Haben Sie die Zikade gefunden? Nur wenn man weiß, wie sie aussieht – und wenn man dann gezielt nach ihr sucht, kann man sie auch entdecken. In der „freien Natur“ ist dies oft Glücksache – oder einer Bewegung der Zikade geschuldet – dass man sie entdeckt.

 

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