Einst ein gefürchtetes Acker-Wildkraut, heute eine stark gefährdete Pflanze: Gewöhnliche Kornrade
Einst ein gefürchtetes Acker-Wildkraut, heute eine stark gefährdete Pflanze: Gewöhnliche Kornrade
Die Kornrade ist eine Pflanze aus der Familie der Nelkengewächse. Sie blüht von Juni bis August. Die Kornrade stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Weil sie gemeinsam mit Getreide auf den Feldern wächst, war sie sehr gefährlich, weil alle Teile der Pflanze – auch die Samen – stark giftig sind. In früheren Zeiten war die Reinigung des Saatgutes und die Auslese in den Mühlen kaum in der Lage, die gefährlichen Samen auszulesen. Deswegen kam es oft zu schweren Vergiftungen. Wegen der heutigen Saatgutreinigung und der Auslese des Mahlgutes in den Mühlen ist die Kornrade heute weitgehend aus dem Kulturland verschwunden und gilt als gefährdete Art. Heutzutage kann man sie aber manchmal an Feldrainen in Blütenstreifen entdecken.
Die fünf Blütenblätter sind am Grunde weißlich und am oberen Ende purpur-violett bis rosafarben. Bei der Kornrade überragen die schmalen und spitz zulaufenden Kelchblätter die Blüten deutlich.
Die Kornrade ist dicht mit grau-weißen Haaren versehen. Ebenso sieht man den Mittelnerv auf der Blattrückseite, der sich fühlbar aufwölbt.
Die Bildergalerie zeigt ein paar Bilder der Kornrade, wie sie derzeit im Kraichtal zu sehen ist. Schön, dass es sie wieder bei uns gibt – und dass sie vor allem wegen der Saatgutaufbereitung keine große Gefahr mehr darstellen kann. Der wunderschönen Kornrade ist zu wünschen, dass sie noch einige Zeit im Kraichtal Möglichkeiten zum Wachsen finden kann.