Die Ureinwohner in Nordamerika nannten ihn „Fußstapfen des Weißen Mannes“: Breitblättriger Wegerich

Die Ureinwohner in Nordamerika nannten ihn "Fußstapfen des Weißen Mannes": Breitblättriger Wegerich

Der Breitwegerich ist im Kraichtal sehr häufig anzutreffen. Er gehört zur Familie der Wegerichgewächse, von denen bei uns vor allem drei Arten vorkommen. Er blüht bei uns von Juni bis Oktober. Man findet ihn an Straßen, Wegen, Plätzen, Weiden, Wiesen und Äckern. Weitere typische Standorte sind die befestigten Wirtschaftswege, wo er oft in den Fugen der Betonplatten oder in deren Rissen wächst. Für ihn gibt es zahlreiche regionale Namen wie Wegbreit, Saurüssel, Mausöhrle oder Ackerkraut

Die Verbreitung der Pollen erfolgt durch Windbestäubung.  Die Blüten in den ährigen Blütenständen sind geruchlos.Da ein einzelner Blütenstand mehrere Millionen Pollenkörner aussenden kann, spielt er auch eine Rolle als Auslöser von Heuschnupfen. Der Breitwegerich gehört wie auch der Spitzwegerich zu den „trittfesten“ Pflanzen. Die Samen sind klebrig und bleiben an Tierpfoten, Schuhen, aber auch an Rädern haften. So findet man den Breitwegerich an häufig begangenen Stellen. Ursprünglich kam er nur in Europa vor. Die Siedler brachten ihn von Europa nach Nordamerika mit. Und so tauchte der Breitwegerich an allen Stellen auf, die von Siedlern begangen worden waren. Deswegen nannten ihn die Ureinwohner auch „Fußstapfen des Weißen Mannes“

Der Breitwegerich ist inzwischen weltweit verbreitet. Wegen seiner bis zu 80 cm langen Wurzeln kann er  auch auf schweren und verdichteten Böden wachsen. Auch gegen Salz ist er recht unempfindlich. Bei uns im Kraichtal findet er jedenfalls ideale Verhältnisse vor. Die kleine Bildergalerie zeigt typische Standorte des Breitwegerichs im Kraichtal, am Rande eines Ackers, in den Betonfugen eines Wirtschaftsweges oder auf einem stark verdichteten, mit Mineralbeton befestigten Weg.

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