Die Jungstörche sind ausgeflogen
Schon seit dem frühen Morgen wurde gestern im Horst das Fliegen geübt. Die beiden anderen Jungstörche warten ungeduldig auf das Erscheinen der Altvögel. Es ist für die Eltern eine gewaltige Aufgabe, genügend Futter für die drei Nestlinge herbeizuschaffen. Beide Altstörche waren im Dauereinsatz. Gemeinsam waren sie auf der Wiese, um ihren drei Jungen genügend Futter zu beschaffen.Dann ging es zum Nest zurück, wo die Jungstörche schon ungedulig warteten. Auch Wasser aus den Gräben und umliegenden Gewässern wurde für die Jungvögel ins Nest gebracht.Was auffällt, sind die weißen Beine der Störche. Wenn es sehr heiß wird – wie es in den letzten Tagen der Fall war, koten sich die Störche ihre Beine ein – und vermeiden so, dass sie überhitzen. Jetzt kann man auch die Markierungen auf den Ringen nicht mehr erkennen. Das Ausfliegen der Jungen steht unmittelbar davor.Heute war es dann soweit: Das Storchennest war leer – und von den Altvögeln und den Jungstörchen war nichts zu sehen. Offenbar waren die Jungvögel ausgeflogen!Doch auf der großen Wiese entlang der Kraich konnte man sie beobachten: Offenbar zeigten die beiden Altvögel (links) den Jungstörchen, wo man Futter finden kann. Hier hatte vor allem das Männchen nach Nahrung gesucht, während das Weibchen überwiegend in anderen Gegenden unterwegs war. Hier sieht man die Jungen bei ihrer ersten selbständigen Futtersuche. Deutlich ist der schwarze Schnabel des Jungvogels in der Mitte zu sehen.Das Weibchen geht voraus, die Jungvögel laufen hinterher. Das Weibchen ( 2. von links) zeigt den Jungvögeln, wie man Beute macht. Den beiden Graureihern auf der Wiese erscheint die Sache nicht ganz geheuer.Sie warten jedenfalls ab, was geschieht und halten sich fluchtbereit. Das Männchen hat sich von der Truppe getrennt und geht seine eigenen Wege.Am Abend sind die drei Jungvögel wieder im Nest; die beiden Altvögel halten sich noch in der Umgebung auf.Von der Größe her gibt es kaum noch Unterschiede zu den Altvögeln. Lediglich an der Schnabelfärbung kann man noch erkennen, dass es sich hier um Jungstörche handelt. Etwa 2 bis 3 Wochen werden sie noch von den Eltern versorgt, dann werden sie selbständig. Die Störche bilden dann untereinander Gruppen und ziehen gemeinsam umher. Ab August beginnt der Zug in die Überwinterungsgebiete. Die Jungvögel bleiben dort, bis sie geschlechtsreif sind. Dann kommen sie – wenn alles gut geht – in spätestens 5 Jahren wieder zu uns zurück. Viel Glück bis dahin!
Das sind ja großartige Fotos hier auf dieser Seite, ich bin begeistert. Haben Sie vielleicht auch einen Twitter-Account? Wenn ja, folge ich Ihnen sehr gern. Wenn nicht, weise ich auf Twitter gern auf Ihre schöne Seite hin. Grüße aus Bonn, Nicole Poppenhäger
Danke für die Störche, die schwarzen Schnäbel sieht man sehr gut. Die Begegnung mit den Reihern fand ich lustig.
Hallo – ich habe heute 1 jungen Schwarzstorch zusammen mit 2 Weißstörchen auf einer Wiese bei der Futtersuche beobachtet. Der Schwarzstorch ist den Weißstörchen immer nachgegangen und hat ebenso emsig nach Futter gesucht.
Ich hab so was noch nicht beobachtet – ist so was öfters der Fall?
Rainer