Bläßhuhn
Das Bläßhuhn brütet an nährstoffreichen Gewässern. Bei uns im Kraichtal ist es noch in kleineren Teichen anzutreffen. Es braucht offene Wasserflächen und eine dichte Vegetation am Gewässerrand. Die Gewässer können auch recht klein sein, wenn die anderen Bedingungen zutreffen. Bläßhühner gehören zu den Rallen. Sie sind Allesfresser. Je nach Nahrungsangebot und Jahreszeit werden vermehrt Pflanzen, aber auch kleine Fische und Schnecken gefressen. In städtischen Gewässern leben auch viele von Brotresten, die ihnen zugeworfen werden. Im Sommer ernähren sie sich von den nährstoffreichen Schilfblättern – und können so bei größerer Dichte zum Problem für die Schilfgürtel werden, da sie täglich ihr eigenes Gewicht an Blättern fressen müssen.
Der Körper der Bläßhühner liegt recht hoch im Wasser (wie ein Schiff ohne Ladung). Bläßhühner tauchen mit einem kleinen Sprung und kommen aber schnell wieder nach oben. Sie schwimmen wie ein Korken (s. Video). Und was man auch sehen kann: Das Gefieder bleibt nach jedem Tauchgang trocken. Das Wasser perlt ab. An Kopf, Hals und Rücken sind nur vereinzelteWasserspuren oder -tropfen zu entdecken.
Bläßhühner ernähren sich von Wasserpflanzen, die in zahlreichen Tauchgängen geerntet werden.
Im zeitigen Frühjahr beginnt die Brutsaison. Das Nest wird im Bereich der Ufervegetation angelegt. Das Männchen schafft das Nestmaterial herbei, das vom Weibchen verbaut wird. Oft werden noch weitere Nester angelegt.
Geht ein Gelege verloren, dann wird dies umgehend ersetzt. Im Laufe eines Jahres erfolgen je nach Situation mehrere Bruten.
Die Jungen sind Nestflüchter und können sofort schwimmen. Von Anfang an teilen sich die Eltern die Fütterung der Küken. Ein Teil wird vom Männchen, der andere Teil vom Weibchen versorgt. Auf dem Gewässer ist dann die gesamte Familie unterwegs. Auch hier lernen die Küken, wie man taucht und nach Nahrung sucht. Oft tauchen sie gemeinsam mit dem Elternvogel.
Die Jungen sind herrlich strubbelig.