Sogar am Straßenrand gehen Grünspechte auf Ameisenjagd

Sogar am Straßenrand gehen Grünspechte auf Ameisenjagd

Der Grünspecht gehört zur Familie der Spechte. Im Gegensatz zum Buntspecht oder zum Schwarzspecht kann man ihn öfter auf dem Boden beobachten. Deswegen hat er auch die Namen „Erdspecht“ oder „Grasspecht“ erhalten, weil er vor allem hier nach Nahrung sucht. Zur Zeit trifft man ihn vor allem auf frisch gemähten Wiesen und Grasflächen, an Böschungen oder Feldrainen an, wo er vor allem nach Ameisen sucht. Ameisen sind tatsächlich seine Hauptnahrung. Auch am Rande von befestigten Wirtschaftswegen sieht man ihn oft. Wegen seiner gelbgrünen Färbung ist er dort auch gut getarnt – und man sieht ihn oft nur, wenn er sich gestört fühlt und auffliegt. Hat er einmal eine ergiebige Futterquelle entdeckt, sucht er sie immer wieder auf. Dann sucht er auch große Wiesen systematisch nach Nahrung ab. Dabei kommt ihm seine lange Zunge, die am Ende einen stabilen Widerhaken aus Horn besitzt,  zugute. Im Winter, wenn sich die bodenbewohnenden Ameisenarten in frostsichere Tiefen zurückgezogen haben, sucht er auch an Gebäuden und auf Dächern oder Leitungsmasten nach dort überwintenden Insekten ab. Aber auch Obst wie Kirschen, Äpfel oder Trauben und die Früchte der Eberesche werden verspeist.

Selbst wenn ein Specht – wie hier am Rand eines befestigten Weges eine Futterquelle entdeckt, sichert er sich erst ab, bevor er mit dem Fressen beginnt. Denn auch aus der Luft droht ihm Gefahr durch Greifvögel wie der Wanderfalke oder der Habicht. Darüber hinaus macht ihm der schwindende Lebensraum zu schaffen, aber auch verschiedene Eulen, der Baummarder und das Wiesel, die vor allem die Gelege und die Nestlinge bedrohen. Leider gehört auch der Grünspecht zu den Vogelarten, die auf der Vorwarnliste der Roten Liste der gefährdeten Arten aufgeführt sind.

Das kurze Video-Beispiel zeigt ein Grünspecht-Männchen, das in einer an einen befestigten Wirtschaftsweg gelegenen Wiese Ameisen entdeckt hat. Interessant ist, dass der Specht immer wieder Pausen macht und sich umschaut, ob „die Luft auch rein“ ist. Denn vor allem aus der Luft drohen ihm Gefahren, wenn er am Boden nach Ameisen sucht.

Es gibt in diesem BLOG schon mehrere Beiträge über den Grünspecht: Mehr erfahren

Beitrag vorher Die Bestäubung des Wiesensalbeis ist ein tolles Naturschauspiel
Beitrag nachher So sieht "Ernährungslehre" bei den Nilgänsen aus:

Ein Kommentar

Schreiben Sie einen Kommentar