Schwarze Maulbeere
Er ist im Kraichtal recht selten, doch man kann ihn im Kraichtal auf dem Gelände der Sternwarte finden: Es ist der Maulbeerbaum, von dem man dort zwei stattliche Exemplare entdecken kann. Diese Baumart brachten die Römer zu uns – und sie kann überall dort gedeihen, wo es warm ist und wo es Weinberge gibt.
Maulbeerbaum in Blüte. Man kann die Form der Früchte schon erkennen
Blütenstände des Maulbeerbaumes
So sieht die Rinde des Maulbeeerbaumes aus. Maulbeerbäume brauchen ein sonniges, warmes Klima. Und das gibt es im Kraichtal.
Der Schwarze Maulbeerbaum kann bis zu 15 m hoch werden. Er liebt kalkhaltige Böden. In den Siedlungen findet man ihn kaum, weil seine Früchte – die Maulbeeren – mit ihrem kräftigen Farbstoff zu starken Verunreinigungen auf den Straßen führen können. Dies kann man auch bei einigen Spechten in der Umgebung der Sternwarte sehen, die nach dem Genuss der begehrten Beeren bis zur nächsten Mauser mit einem rot-violetten Latz unterwegs sind.
Maulbeeren reifen nicht alle gleichzeitig; reife Maulbeeren fallen ab. Deswegen wird in Gegenden, wo man die Früchte ernten will, eine Plane auf den Boden gelegt, um leichter an die Früchte heranzukommen. Auf den Bildern kann man unreife (grün-weißliche), halb reife (rote) und ausgereifte Früchte (schwarze) erkennen.
Maulbeeren sehen wie längliche Brombeeren aus – und sie sind süß und schmecken gut!
So sieht es unter einem Maulbeerbaum während der Erntezeit aus
Der eigentliche Grund, weswegen Maulbeerbäume nach Europa gebracht wurden, ist die Produktion von Seide. Denn die Seidenraupen ernähren sich ausschließlich von den Blättern des Maulbeerbaums.