Turmfalken auf Mäusejagd

Turmfalken sind bei uns recht häufig anzutreffen. Gemeinsam mit dem Mäusebussard bilden sie wohl die häufigsten Greifvogel-Arten im Kraichtal. Beide Arten haben eine große ökologische Bedeutung. Durch ihr Beutespektrum, das hauptsächlich aus Kleinsäugern, aber auch Insekten und anderen Kleintieren besteht, nehmen sie einen wichtigen Platz bei der Kontrolle der Ernteschädlinge ein. In Gegenden mit einer hohen Dichte von Greifvögeln lassen sich die Schädlinge recht gut kontrollieren. Und wenn dann auch noch Hilfen  wie Sitzwarten angeboten werden, ist beiden geholfen: dem Landwirt und dem Greifvogel (Ein Turmfalke benötigt pro Tag ungefähr 3 Mäuse, in der Brutzeit dementsprechend mehr). Wenn nun eine solche Sitzwarte – oder mehrere davon –  in einem von Mäusen stark heimgesuchten Feld aufgestellt werden, ist der Erfolg garantiert. So auch in diesem Fall, wo der Bestand der Feldmäuse durch das Aufstellen von Sitzwarten drastisch reduziert wurde. Der kleine Video-Film entstand kurze  Zeit nach dem Aufstellen der Sitzwarten im Feld.

Das Video kann im Vollbild-Modus angeschaut werden. Die ESC-Taste beendet die Bildschirmansicht.

Ein Turmfalken-Männchen verzehrt gerade eine Feldmaus. Die angebotene Sitzwarte wird gerne angenommen, weil die Jagd von einer Warte aus viel weniger Energie kostet als die Jagd im „Rüttelflug“. Und auf einer dichtbesiedelten Mäusewiese bedeutet eine solche „Warte“ auch einen sicheren Jagderfolg. Aus diesem Grund konnte in den Folgetagen immer wieder das gleiche Szenario beobachtet werden. Dadurch war das Problem auf diesem Feld mit Luzerne nach einiger Zeit letztendlich erledigt. Das tolle Beispiel zeigt aber auch, dass Landwirte bereit sind, auch mal andere Möglichkeiten der Schädlingsbekämpfung zu nutzen,  wenn es diese Möglichkeiten gibt – ein toller Umweltbeitrag!!!

Ansitz-Jagd: Turmfalken nutzen gerne erhöhte Aussichtspunkte für ihre Jagd auf Kleinsäuger. Diese Jagdform spart Energie.

Eine sehr häufige Jagdform ist die Ansitzjagd. Von einem erhöhten Aussichtspunkt (Baum, Pfahl, etc.) aus wird die nähere Umgebung beobachtet. Wenn ein Beutetier entdeckt wird, stürzt sich der Falke auf die Beute. Diese Art der Jagd ist zeitaufwändig, aber oft erfolgreich und spart Energie.

Ein Turmfalken-Weibchen beim Rüttelflug:

Der Rüttelflug ist auch sehr erfolgversprechend, kostet aber sehr viel Energie. Deswegen sieht man Turmfalken oft bei der „Ansitz-Jagd“.

Einfach nur schön!

Beitrag vorher Kornelkirsche
Beitrag nachher Bachstelze

Ein Kommentar

Schreiben Sie einen Kommentar