Kernbeißer

Der Kernbeißer ist bei uns Jahresvogel. Das heißt, dass er auch im Kraichtal brütet. Sehen kann man ihn leider oft nur während der Wintermonate, wo er Futterstellen besucht.  Während des restlichen Jahres hält er sich in den Baumkronen alter Laubwälder mit Buchen, Eichen und Eschen auf; in Feldhecken, aber auch in Streuobstwiesen mit alten Kirsch- Pflaumen- und Zwetschgenbäumen kann man ihn finden. Er kann mit seinem kräftigen Schnabel sogar Kirschkerne knacken, aber auch Insekten stehen auf seiner Nahrungsliste. Eigentlich ist sein Speisezettel sehr abwechslungsreich. So ziemlich alle Pflanzen, welche hartschalige Früchte hervorbringen, werden von ihm besucht (Hasel, Buchen, Eichen, usw.) Manchmal kann man ihm auch  im Wald begegnen, wenn er vom Boden auffliegt, wo er nach heruntergefallenen Früchten gesucht hat.

Die Aufnahmen entstanden an einer Futterstelle am Waldrand, wo sich zahlreiche andere Vogelarten eingefunden haben. An Futterstellen und Futterhäuschen dominiert er oft die anderen Vogelarten.

Jedenfalls wird an dem kräftigen, kegelförmigen Schnabel sichtbar, dass er ein gutes und effektives  Werkzeug zum Öffnen und Knacken hartschaliger Früchte darstellt.

Der Kernbeißer hat einen großen Kopf, einen dicken Hals und einen kurzen Schwanz.  Beide Geschlechter weisen eine ähnliche Gefiederfärbung auf.

Kernbeißer ernten die Nahrung eines Baumes vollständig ab, ehe sie zum nächsten Baum wechseln. Dabei beginnen sie im Bereich der Krone – und wenn der Baum abgeerntet ist, suchen sie am Boden nach heruntergefallenen Früchten. Die Jungvögel werden aber ausschließlich mit tierischer Nahrung gefüttert. Im Gegensatz zu anderen Vogelarten benutzen Kernbeißer niemals ihre Füße zur Nahrungssuche. Es gibt kein „Scharren“, wie dies beispielsweise bei Amseln der Fall ist. Kernbeißer benutzen ausschließlich den Schnabel, mit dem die Blätter umgedreht werden und der Boden durchstöbert wird.

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